In einem Interview mit der Zeit sagt Lahm, es gäbe "jetzt keinen Konflikt mehr" zwischen ihm und Bayern-Präsident Uli Hoeneß und er sei "überhaupt nicht nachtragend" wegen des gescheiterten Sportdirektoren-Engagement. "Mein Gefühl sagte mir einfach, Uli Hoeneß ist so sehr voller Tatendrang, da ist, erst mal, kein Platz mehr für mich", führt Lahm weiter aus.
Außerdem kritisiert er den Bayern-Chef indirekt für seine Alleingänge: Ein Gefüge könne nur zusammen gehalten werden, "indem man akzeptiert, dass andere auf einigen Gebieten besser sind, als man selbst".
Lahm verteidigt Guardiola
Darüber hinaus spricht Lahm über seinen ehemaligen Coach Pep Guardiola, mit dem er 2014 im Champions League-Halbfinale eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere kassierte. Damals schied Bayern zuhause mit 0:4 gegen Real aus dem Wettbewerb aus und die Taktik von Trainer Guardiola stand danach schwer in der Kritik.
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Guardiola habe vor der Partie sechs Spieler gefragt, wie sie agieren wollen. "Zu diesem Zeitpunkt war Pep Guardiola der Meinung, die Spieler müssen sich wohlfühlen, also hat er entschieden, wir spielen so, wie die Mannschaft es wollte", sagt Lahm.
Guardiola sei anderer Meinung gewesen als die Mannschaft und musste dafür später den Kopf hinhalten. "Danach wurde es so ausgelegt, als funktioniere sein System nicht. Aber eigentlich war es gar nicht sein System", nimmt Lahm den Spanier in Schutz. Jeder hätte sehen können, "dass das niemals Peps Spiel sein kann".
Philipp Lahm im Steckbrief