Heynckes rät Bayern zu Knaller-Transfers

SID
Jupp Heynckes ist Trainer des FC Bayern München
© getty

Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes hat dem deutschen Rekordmeister mehr Mut bei der Transferpolitik empfohlen. "Das Erkennen und Fördern ist ganz wichtig. Aber du musst als Klub wie der FC Bayern auch bereit sein, mal einen Knaller zu verpflichten, der viel kostet", sagte der 72-Jährige der Welt.

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Präsident Uli Hoeneß hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Mega-Transfers der Bayern ausgeschlossen. Er wolle keine Spieler "für 100 Millionen Euro kaufen, dafür ist mir das Geld zu schade".

Teuerster Einkauf der Bayern ist bisher Corentin Tolisso, der im Sommer für 41,5 Millionen von Olympique Lyon nach München gewechselt war - vor Javi Martinez (40 Millionen), dessen Verpflichtung Heynckes nach dem verlorenen "Finale dahoam" 2012 vorangetrieben hatte.

Heynckes warf dem FC Bayern auch Versäumnisse bei der Verpflichtung von talentierten deutschen Nachwuchsspielern vor.

"Einen Timo Werner hätte ein Klub wie der FC Bayern vor Jahren aus Stuttgart holen müssen. Der hätte hier sehr gut lernen können", betonte der Erfolgstrainer, der mit den Münchnern 2013 das Triple gewann: "Man muss sich rechtzeitig um junge, gute Spieler kümmern."

Verantwortlichen legen Wert auf Heynckes Meinung

Zudem forderte er Geduld bei der Nachwuchsförderung. "Ich bin erst einmal der Meinung, dass Bayern Spieler ausbilden muss, die das Talent und das besondere Etwas mitbringen, um später auf ganz hohem Niveau bestehen zu können. Aber da muss man Ausdauer haben. Denn das ist ein Prozess, der über Jahre geht", sagte Heynckes.

Heynckes hatte im Oktober das Amt von Carlo Ancelotti übernommen und seitdem sieben Spiele mit den Münchnern gewonnen.

Am Saisonende wird er seine Tätigkeit wieder beenden. Bis dahin wird Heynckes aber den Bayern in Sachen Transfers, aber auch bei der Verpflichtung eines neuen Trainers beratend zur Seite stehen.

Er glaube, "dass die Verantwortlichen auf meine Meinung Wert legen", sagte er.

So hat Heynckes dem Rekordmeister bereits geraten, einen jungen, deutschsprachigen Trainer zu verpflichten und den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Arjen Robben (33) zu verlängern.

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