"Für mich ist er das größte Talent in ganz Europa", sagte Martinez im Interview mit Goal über die Entwicklung von Reals Asensio. Vor allem sei beeindruckend, dass sich der 22-Jährige in den wichtigen Spielen immer in einer guten Verfassung präsentiere.
Schon in der nahen Zukunft hält Martinez seinen spanischen Landsmann für einen potentiellen Weltstar: "In der kommenden Spielzeit wird er einer der besten Spieler der Welt sein - oder sogar der beste. Das liegt an ihm."
Martinez erneuert Kritik an Spaniens Nationaltrainer
Darüber hinaus erneuerte Martinez seine Kritik an Spaniens Nationaltrainer Julen Lopetegui für die Nicht-Berücksichtigung im Kader für die Testspiele gegen Deutschland und Argentinien: "Es ist schwierig, in die Nationalmannschaft zu kommen. Wir haben auf allen Positionen gute Spieler, das gilt auch für meine. Einige Mannschaftskollegen oder auch Staff-Mitglieder des FC Bayern waren dennoch überrascht und haben mich gefragt: 'Wie kann es sein, dass du nicht dabei bist?' Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht." Lopetegui spreche grundsätzlich "nie mit Spielern, die nicht nominiert wurden."
Dennoch wolle er die Enttäuschung über die Entscheidung des Nationaltrainers nicht in Resignation verwandeln: "Natürlich ist es eines meiner größten Ziele, für die Nationalmannschaft zu spielen. Ich werde kämpfen, um wieder dorthin zu kommen. Selbst wenn ich nicht bei der Weltmeisterschaft dabei sein sollte, werde ich nicht aufgeben. Es ist wichtig, immer weiter zu machen, egal ob es gerade gut oder schlecht läuft."
Javi Martinez lobt Jupp Heynckes
Beim FC Bayern läuft es für Martinez spätestens seit der Rückkehr von Jupp Heynckes auf den Trainerposten wieder rund.
Der 72-jährige Trainer "war und ist" in seiner Profilaufbahn eine wichtige Person, sagte Martinez: "Der Wechsel nach München hat mein ganzes Leben verändert: das Umfeld, die Sprache, die Kultur. Als ich hierher kam, habe ich gleich die Wärme und das Vertrauen von Jupp gespürt. Das hat die Eingewöhnung erleichtert. Ich denke, dass es mit einem anderen Trainer härter gewesen wäre. Deshalb kann ich Jupp nur danken, er war eine große Hilfe."
Besonders wichtig für seinen Aufschwung sei dabei seine neue, alte Position gewesen: "Das Wichtigste war, dass mich Jupp ins Mittelfeld zurückbeordert hat. Diese Saison läuft es gut, das ist richtig, dennoch hatte ich auch ein paar Probleme. Einerseits war es eine Umgewöhnung, nach vier Jahren als Innenverteidiger wieder ins Mittelfeld zurückzukehren. Das Tempo und der Rhythmus sind etwas ganz anderes, da muss sich der Körper erst akklimatisieren. Andererseits hatte ich ein paar körperliche Probleme."
Champions-League-Viertelfinale: Martinez warnt den FC Bayern vor Sevilla
Vor dem anstehenden Viertelfinale in der Champions League gegen den FC Sevilla warnt der Baske derweil davor, die Andalusier zu unterschätzen: "Wer denkt, gegen Sevilla würde es leicht, liegt total daneben. Natürlich werden meistens der FC Barcelona, Real Madrid oder Bayern München genannt, wenn über die Favoriten gesprochen wird. Aber ich bin mir sicher: Wenn wir nicht bei hundert Prozent sind, werden wir diese Runde nicht überstehen."
Die Atmosphäre im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan sei speziell, fügte Martinez hinzu: "Die Partien in Sevilla gehören aufgrund der Atmosphäre zu den ganz besonderen in Spanien. Die Fans sind extrem laut. Allgemein hatten wir in dieser Saison großes Glück mit unseren Auswärtsspielen. Wir haben im Celtic Park gespielt, das war außergewöhnlich, in Istanbul war es unfassbar laut. Ich habe immer noch ein Summen im Ohr."
Die Saison-Statistiken von Javi Martinez beim FC Bayern München
Wettbewerb | Einsätze | Startelf-Einsätze | Tore |
Bundesliga | 17 | 16 | 1 |
DFB-Pokal | 2 | 1 | 0 |
Supercup | 1 | 1 | 0 |
Champions League | 6 | 5 | 1 |