Oliver Batista Meier
Wenn sich ein vor kurzem noch 16-Jähriger in der B-Junioren-Bundesliga nach Einschätzung des eigenen Trainers unterfordert zeigt, muss es sich bei dem Spieler um ein absolutes Ausnahmetalent handeln. Tatsächlich wissen die Münchner mit Oliver Batista Meier einen der größten Hoffnungsträger des Bundesliga-Nachwuchses in ihren Reihen.
Im Rekordtempo machte sich der Flügelspieler nach seinem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern bei den Münchner B-Junioren unverzichtbar und führte das Nachwuchsteam 2016/17 mit 18 Torbeteiligungen in 23 Einsätzen zum Gewinn der deutschen Meisterschaft.
In der gleichen Altersklasse explodierte Batista Meier in der vergangenen Spielzeit förmlich. 20 Treffer und zwölf Assists in nur 14 Einsätzen zeugen von seinem Riesentalent, welches ihm in der Rückrunde den vorzeitigen Sprung zu den A-Junioren bescherte.
"Wenn ein Spieler so talentiert ist, dass er hier mehr oder weniger unterfordert wäre und einen anderen Anreiz braucht, dann wird er hochgeschoben", erklärte Nachwuchstrainer Holger Seitz die Entscheidung.
Auch in der höheren Altersklasse hinterließ Batista-Meier mit acht Treffern in 18 Einsätzen eine deutliche Duftmarke und bewies in der Youth League bei der Partie gegen Celtic all sein Durchsetzungsvermögen, als er trotz eines Krampfes einen Sololauf mit dem Siegtreffer krönte.
Den Lohn seiner vorläufigen Entwicklung erhielt der Deutsch-Brasilianer Ende Juli mit dem Startelfeinsatz gegen Paris Saint-Germain sowie der Fritz-Walter-Medaille in Silber. In der kommenden Saison ist Batista Meier zwar für das Regionalligateam vorgesehen, bei der Rasanz seiner Entwicklung scheinen aber sogar baldige Kurzeinsätze bei den Profis nicht ausgeschlossen.
Woo-Yeong Jeong
Zum 1. Januar bekam der bayuwarische Nachwuchs in Person von Woo-Yeong Jeong Verstärkung aus Fernost, welche sich die Münchner Medienberichten zu Folge immerhin 700.000 Euro kosten ließen. Ohne allzu große Eingewöhnungszeit bewies der Südkoreaner, dass hinter seiner Verpflichtung mehr als nur eine PR-Aktion steckte. Nachdem ihm gleich im ersten Einsatz ein Treffer gelang, stoppte ihn aber Anfang März ein Riss des Syndesmosebandes.
Auch von der Verletzung ließ sich Jeong jedoch nicht aus der Bahn werfen und sorgte Mitte Juli in der Regionalliga mit drei Scorerpunkten in zwei Partien für Aufsehen. Seine Spielweise, von dem linken Flügel in die Mitte zu ziehen, um mit rechts abzuschließen, erinnert mitunter an ein Spiegelbild von Arjen Robben.
Im Test gegen Juventus zeigte er jedoch, dass er noch an der nötigen Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse arbeiten muss, als ihm frei vor dem leeren Tor die Nerven versagten.
Joshua Zirkzee
Den Niederländer eisten die Münchner im vergangenen Sommer von Feyenoord Rotterdam los und setzten sich bei dem Transfer laut Medienberichten unter anderem gegen den FC Arsenal und Manchester United durch.
Zirkzee hatte in seinem ersten Bayern-Jahr mit 15 Treffern und neun Assists großen Anteil am Münchner Einzug ins Finale um die B-Junioren-Meisterschaft. Auch bei der 2:3-Niederlage gegen den BVB war Zirkzee mit dem 1:1-Ausgleichstreffer zur Stelle, ließ sich allerdings auch zehn Minuten vor Schluss zu einer Tätlichkeit hinreißen, für die er die Rote Karte sah.
Mit seiner Dynamik, Abschlussstärke und seinem Durchsetzungsvermögen bringt er nahezu alle wichtigen Werkezeuge für eine erfolgreiche Nummer Neun mit und trug sich als Joker gegen PSG gleich mal in die Torschützenliste ein. Wird sich zunächst noch in der A-Jugend und der Regionalliga beweisen müssen, könnte langfristig aber als Einwechselspieler auch bei den Profis eine Rolle spielen.