FC Bayern - Pro und Contra zu den Aussagen des Neuer-Beraters: War es der richtige Schritt?

Von Nino Duit, Felix Götz
Manuel Neuers Berater hat mit seinen Aussagen zum FC Bayern für Wirbel gesorgt.
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CONTRA: Darum waren die Aussagen der falsche Schritt

von Felix Götz

Wenn Manuel Neuer sich Sorgen um seine erfolgreiche Zukunft und vor allem die des FC Bayern macht, dann ist er als Kapitän dazu aufgerufen, dies kundzutun. Ob dies intern passiert oder - wenn er fürchtet, bei den Bossen um Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic kein Gehör zu finden - öffentlich, ist nicht der entscheidende Punkt.

Allerdings hätte er zwingend selbst reden müssen! Es ist befremdlich, wenn eine Persönlichkeit vom Kaliber des Torhüters seinen Berater als Sprachrohr nutzt und damit verhindert, eventuell selbst für eine Meinung gerade stehen zu müssen. Dass Thomas Kroth ohne Neuers Zustimmung gehandelt haben könnte, ist dabei zwar nicht völlig auszuschließen, aber äußerst unwahrscheinlich.

Philipp Lahm hat 2009 vorgemacht, wie es gehen kann. Er hat damals als stellvertretender Kapitän sogar mit dem vom Verein nicht autorisierten Interview die angeblich höchste Geldstrafe in Kauf genommen, die bis dahin gegen einen Bayern-Spieler verhängt worden war.

Neuer hinterlässt dagegen den Eindruck eines Kapitäns, der sich mit seiner Meinung hinter einem Berater versteckt - und unterstreicht damit einen Trend, den es im Profifußball schon seit längerer Zeit zu beobachten gibt.

Es gibt immer weniger Spieler, die es sich trauen, offene, ehrliche, meinungsstarke Aussagen zu tätigen. Dass das mediale Echo auf klare Aussagen gewaltig und häufig auch völlig übertrieben ist, ist zwar die Wahrheit und damit abschreckend.

Andererseits braucht es Spieler, die sich auch dann mal etwas trauen, wenn es unangenehm werden könnte. Neuer hat aktuell offenbar kein Interesse daran, dieser Kategorie anzugehören.

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