"Renato Sanches hat uns um den Transfer gebeten, weil er sich einem Klub anschließen wollte, bei dem er auf kontinuierliche Einsatzzeiten kommt. Die konnten wir ihm leider beim FC Bayern nicht garantieren", wird Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf der Homepage des Rekordmeisters zitiert: "Ich bedanke mich bei Renato für seine Leistungen und wünsche ihm im Namen des FC Bayern für seine Zukunft alles Gute."
Medienberichten zufolge überweisen die Franzosen 20 Millionen Euro nach München, Sanches unterschrieb in Lille einen Vertrag bis 2023. Das bestätigte der OSC am Freitag. Ein Wechsel von Sanches zum Champions-League-Teilnehmer aus Frankreich hatte sich nach einem Bericht der L'Equipe bereits in den vergangenen Tagen angebahnt.
Wende durch Sanches-Kritik nach dem Hertha-Spiel?
Nachdem sich Sanches - trotz zwischenzeitlicher Leihe zu Swansea City - seit seinem Wechsel im Sommer 2016 nie beim deutschen Rekordmeister durchsetzen konnte, wurde immer wieder über einen Abgang des Europameisters gemutmaßt. Dennoch stellte der FC Bayern noch vor wenigen Wochen klar, Sanches nicht ziehen lassen zu wollen.
Dass es nun doch zu einer Wende kam, könnte mit dem vergangenen Wochenende zu tun haben: Beim Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC (2:2) kam Sanches nur fünf Minuten zum Einsatz und beklagte sich danach öffentlich über mangelnde Einsatzzeiten, was ihm wiederum Kritik von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge einbrachte. Zudem schwänzte er das Auslauf-Training nach dem Spiel, wofür er eine Geldstrafe vom Verein aufgebrummt bekam.
FC Bayern angeblich mit Marc Roca einig - Espanyol weiß von nichts
Anscheinend haben die Bayern in Marc Roca bereits einen Ersatz gefunden. Wie die französische Zeitung L'Equipe meldet, haben sich die FCB-Bosse bereits mit dem defensiven Mittelfeldspieler von Espanyol Barcelona geeinigt.
Demnach ist der deutsche Rekordmeister bereit, die 40 Millionen Euro, die in der Ausstiegsklausel für den 22-jährigen Spanier fixiert sind, an den La-Liga-Klub zu bezahlen. Dieser sei davon jedoch noch nicht in Kenntnis gesetzt worden.
"Uns ist nicht bekannt, dass der Spieler den Klub verlassen möchte. Seit dem 17. Juli wird über seine Zukunft spekuliert. Mittlerweile ist der 23. August - passiert ist seitdem nichts", sagte ein Espanyol-Sprecher auf Nachfrage von SPOX und Goal.
Über ein Münchner Interesse an Roca wird schon seit mehreren Wochen spekuliert. Bislang war dem FCB die verankerte Ablösesumme aber wohl zu hoch. Espanyol beharrt nach Informationen von SPOX und Goal aber weiterhin auf jene 40 Millionen Euro, weil der Klub nach den teuren Abgängen von Borja Iglesias (für 28 Mio. Euro zu Betis Sevilla) und Mario Hermoso (für 25 Mio. Euro zu Atletico) sich nicht in finanziellen Schwierigkeiten und einer dementsprechenden Verkaufsnot befindet.
Durch den Verkauf von Sanches und die Einnahmen daraus ist der Wechsel nun jedoch wieder im Bereich des Möglichen, zumal es keine ernsthafte Konkurrenz unter den gehandelten Roca-Interessenten für den deutschen Rekordmeister gibt. Während bei Real Madrid und insbesondere Trainer Zinedine Zidane der Fokus auf Paul Pogba liegt, ist Inter Mailand dem Spieler als Wechseloption "zu klein".
Roca wurde im Sommer mit Spaniens U21-Nationalmannschaft Europameister und überzeugte während des Turniers mit guten Leistungen. In Barcelona steht er eigentlich noch bis 2022 unter Vertrag.