FC Bayern München: Reservist Corentin Tolisso? "Ich bleibe gelassen"

Von SPOX
Unglücklich, aber dennoch gelassen: Corentin Tolisso will seine aktuelle Reservistenrolle beim FC Bayern nicht zu negativ bewerten.
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Corentin Tolisso hat sich vorgenommen, seine aktuelle Reservistenrolle beim FC Bayern München nicht zu negativ zu bewerten. Sein als "Trainingsschock" betitelter Schwächeanfall im Oktober sei derweil " falsch interpretiert" worden. Selbstzweifel habe Tolisso besonders wegen seiner schweren Knieverletzung im September 2018 gehabt.

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"Ich bleibe gelassen", sagte Tolisso im Gespräch mit Le Parisien und begründete seine zuletzt sehr begrenzten Einsatzzeiten beim deutschen Rekordmeister mit der "sehr hohen Qualität" und der Konkurrenz im Kader des FCB.

Dass er seit Oktober und nach zwei eher durchwachsenen Auftritten gegen Tottenham Hotspur (7:2) und 1899 Hoffenheim (1:2), bei denen er jeweils ein Gegentor verschuldete, wenig spiele, sei dem Mittelfeldspieler bewusst. Aber: "Manchmal muss man sich in solchen Zeiten ein wenig zurücknehmen und dann die richtige Einstellung zeigen, wenn man die Möglichkeit bekommt", erklärte Tolisso seine positive Sicht auf die Dinge.

Vier Startelf-Einsätzen in der Bundesliga stehen bei Tolisso aktuell fünf 90-minütige Aufenthalte auf der Reservebank des FCB gegenüber. Unter Interimstrainer Hansi Flick spielte der französische Nationalspieler ledigich acht Minuten in der Champions League gegen Olympiakos Piräus. "Kein Fußballer ist glücklich auf der Bank", sagte Tolisso, der nicht anders sei als andere und einige Selbstzweifel besonders aufgrund seiner schweren Knieverletzung (Kreuzbandriss) zu Beginn der vergangenen Saison habe.

"Ich frage mich selbst viele Dinge: Wird mein Knie wieder, wie es war? Werde ich wieder so gut, wie vor der Verletzung? Zweifel existieren, aber ich will immer stärker zurückkommen. Diese Motivation habe ich", sagte Tolisso.

Schockmoment: Corentin Tolisso reißt sich im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen das Kreuzband.
© getty
Schockmoment: Corentin Tolisso reißt sich im Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen das Kreuzband.

Tolissos Trainingsvorfall beim FC Bayern: "Falsch interpretiert"

Mitte Oktober wurde Tolisso zusätzlich von einem Schwächeanfall während eines öffentlichen Trainings der Münchner zurückgeworfen. Der Vorfall, der schnell als "Trainingsschock" und mögliche Herzprobleme betitelt wurde, sei jedoch "falsch interpretiert" worden.

"Ich war müde. Ich setzte mich auf den Rasen. Ich spürte, wie mein Herz schneller wurde. Reflexartig legte ich meine Hand auf meine Brust", sagte der 25-Jährige. Tolisso betonte dabei, dass "alles okay" sei und die vorsorglichen Tests, die Bayern-Arzt Dr. Müller-Wolfarth unmittelbar durchführte, "total beruhigend" gewesen seien.

Anders als beim FC Bayern München ist Tolisso in der französischen Nationalmannschaft aktuell auch aufgrund des Ausfalls von Paul Pogba gesetzt und stand für die Equipe Tricolore in den vier vergangenen Partien über 90 Minuten auf dem Platz. Er wisse zwar, dass N'Golo Kante und Pogba in der Mittelfeld-Hierarchie der Franzosen vor ihm stünden, er sei aber auch davon überzeugt, unangefochtener Stammspieler werden zu können: "Das ist mein Ziel."

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