Verhandelt der FC Bayern München mit Arsene Wenger über eine Besetzung des freien Trainerpostens? Der 70 Jahre alte Franzose soll nach Informationen von Bild bereits ein konkretes Gespräch mit den Münchnern geführt haben, laut The Athletic steht er nicht auf der Kandidatenliste der Münchner. Am Mittwochabend meldete sich Wenger nun selbst zu Wort und sorgte für etwas mehr Klarheit.
Wenger, der von 1996 bis 2018 den FC Arsenal trainiert hatte, bestätigte beim TV-Sender beIn Sports zunächst: "Ich würde es nie ablehnen, mit Bayern München zu reden, denn ich kenne die Leute beim Verein schon seit 30 Jahren." Bereits am Vortag sagte er, dass ihn der deutsche Rekordmeister reizen würde.
Gleichzeitig stellte Wenger mit Blick auf die Bayern-Bosse aber auch klar: "Aktuell habe ich noch nicht mit ihnen gesprochen."
Die Führungsriege der Münchner möchte ohnehin keine voreilige Entscheidung treffen. "Wir wollen eine gute Entscheidung treffen. Da werden wir uns Zeit lassen, bis wir das können. Wir wollen eine Lösung, die zur Mannschaft passt", sagte Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem 2:0-Sieg in der Champions League gegen Olympiakos Piräus. Gerüchte oder Namen wollte er nicht kommentieren.
FC Bayern schließt Verbleib von Hansi Flick nicht aus
Es war das Debüt für Hansi Flick als Cheftrainer der Bayern. Der Interimstrainer soll mindestens noch beim Bundesliga-Gipfel zwischen den Bayern und Borussia Dortmund am Samstag (18.30 Uhr im LIVETICKER) auf der Bayern-Bank sitzen. Einen möglichen Verbleib des 54-Jährigen bis zum Sommer schließt der FC Bayern nicht aus. "Ich habe ihn in den letzten Tagen sehr selbstbewusst erlebt", sagte Salihamidzic über die ersten Eindrücke von Cheftrainer Flick.
Nach dem Duell mit dem BVB soll evaluiert werden, mit welchem Trainer es weitergehen soll. Dann ist laut Bild angeblich auch ein persönliches Treffen mit Wenger geplant.
Wenger soll bereit sein, als Übergangstrainer bis zum kommenden Sommer einzuspringen. "Ich werde eine Entscheidung in den nächsten Tagen oder der nächsten Woche treffen", sagte er dazu.
Ab nächster Saison wollen die Bayern offenbar einen jüngeren Trainer wie Thomas Tuchel (Paris St. Germain) oder Erik ten Hag (Ajax Amsterdam) holen. Beide sagten bislang nur, dass sie in dieser Saison nicht zur Verfügung stünden.
Ralf Rangnick kein Kandidat mehr beim FC Bayern
Bei der Suche nach einem neuen Trainer hatten die Münchner zuvor eine weitere Absage erhalten. "Ralf Rangnick steht nicht zur Verfügung", sagte Rangnicks Manager Marc Kosicke der Bild: "Wir glauben nicht, dass das, was Ralf Rangnick mitbringt, derzeit bei Bayern gesucht wird. Und darum macht es keinen Sinn, konkrete Gespräche zu führen."
Der Anschein, Rangnick hätte den Bayern abgesagt, trügt laut The Athletic. Demnach sollen die Bayern den 61-Jährigen bereits zuvor von der Kandidatenliste gestrichen haben. Der intensive Pressing-Fußball, den Rangnick auch bei RB Leipzig etablierte, passe nicht zum Kader der Münchner.
Rangnick ist seit seinem Abschied bei RB Leipzig im Sommer als "Head of Sport and Development Soccer" im Red-Bull-Kosmos tätig. Angeblich ist auch Manchester United an seinen Diensten interessiert.