FC Bayern München: Innenverteidiger-Duo Hernandez und Alaba? Neuer lässt Kritik durchklingen

Von Max Schrader
Lucas Hernandez kam auf der ungewohnten rechten Innenverteidiger-Position nicht zurecht.
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Abgesehen von der mangelhaften Chancenverwertung und des Leistungsabfalls in der zweiten Halbzeit fiel beim 4:1-Sieg des FC Bayern beim 1. FC Köln ein dritter Aspekt negativ auf: Die zeitweise eingesetzte Innenverteidigung mit zwei Linksfüßern.

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Nach der Einwechslung von Lucas Hernandez, der zur Halbzeit den mit einer Verwarnung vorbelasteten Jerome Boateng ersetzte, agierten die Münchner in den zweiten 45 Minuten mit dem Innenverteidiger-Duo Hernandez und David Alaba. Und somit mit zwei Linksfüßern.

Hernandez kam auf der ungewohnten Position des rechten Innenverteidigers zum Einsatz und hatte dort große Probleme. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung verschätzte er sich gleich zweimal und leitete so Kölner Angriffe ein, die zuerst Joshua Kimmich und später Alaba entschärften. Da Hernandez oft nicht wusste, wo er sich positionieren sollte, und sich Linksverteidiger Alphonso Davies mehr mit offensiven als defensiven Aufgaben beschäftigte, musste Alaba teils riesige Räume schließen.

Nach der Halbzeit schossen die Kölner fünfmal auf das Tor der Münchner nach nur einem Abschluss in den ersten 45 Minuten. Torwart Manuel Neuer musste mehrere brenzlige Situationen entschärfen - und beim Treffer von Mark Uth in der 76. Minute hinter sich greifen.

Manuel Neuer: "Es war im Aufbau nicht so leicht"

Auswirkungen hatte die Umstellung in der Innenverteidigung aber nicht nur auf das Defensiv-, sondern auch auf das Offensivspiel des FC Bayern. "Es war im Aufbau nicht so leicht. Deshalb mussten wir mehr und mehr lange Bälle spielen", erklärte Neuer. "Dadurch war nicht mehr so viel Spielfluss bei uns drin. Die Stafetten gingen meistens nicht über fünf Pässe hinaus."

Kann das Innenverteidiger-Duo Hernandez und Alaba eine langfristige Lösung sein? "Wir haben das mal ausprobiert und da muss man auch ehrlich sein", sagte der Kapitän und es war klar, was er damit meinte.

Trainer Hansi Flick schenkt dieser Thematik derweil nicht allzu viel Beachtung. "Wie hat Bayern München in der letzten Saison in der Innenverteidigung gespielt? Mit zwei Rechtsfüßen. Es ist das gleiche, ob drei Links-, oder drei Rechtsfüße spielen", sagte er bei der Pressekonferenz vor dem Spiel lapidar.

Beim kommenden Bundesligaspiel gegen den SC Paderborn hat Flick kaum andere Optionen, als erneut auf Alaba und Hernandez zu setzen: Niklas Süle fehlt weiterhin verletzt, für den angeschlagenen Javi Martinez kommt ein Startelfeinsatz wohl noch zu früh und Benjamin Pavard sowie Boateng sahen in Köln jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und fehlen somit gesperrt.

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