"Ja, genau. Ich habe mit ihm gesprochen", sagte Kuntz im Interview mit Sport1 und führte aus: "Aber auch mit anderen erfahrenen Spielern mit großen Namen. Die sagen alle zu Recht, dass sie den Mai abwarten wollen, um zu sehen, wie viele Spiele sie gemacht haben, wie ihre Vertragssituation ist und ob Olympia in ihre Planungen passt."
Kuntz, der für seinen Olympia-Kader drei Spieler nominieren darf, die älter als 23 sind, will daher erst gegen Ende der laufenden Saison finale Gespräche beginnen: "Mit Thomas und den anderen Spielern habe ich mich darauf geeinigt, dass wir Anfang April, Ende Mai, die Situation sondieren werden."
Müller, der von Bundestrainer Joachim Löw im Frühjahr 2019 gemeinsam mit Mats Hummels und Jerome Boateng aus dem DFB-Team ausgebootet wurde, wird trotz zuletzt starker Leistungen für Bayern voraussichtlich nicht für die EM nominiert werden. Jüngst betonte der 30-Jährige auch, dass er sich aktuell nur damit beschäftige, im Verein erfolgreich zu sein.
Weitere Bundesliga-Profis mit Chancen auf Olympia
Neben Müller wurden in den vergangenen Wochen auch Spieler wie Maximilian Eggestein, Davie Selke (beide Werder Bremen), Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg), Christoph Kramer oder Matthias Ginter (beide Borussia Mönchengladbach) als mögliche Ü23-Spieler für den deutschen Olympia-Kader gehandelt.
Auf eine Zielsetzung für das olympische Turnier in Tokio, das vom 23. Juli bis zum 8. August ausgetragen wird, wollte sich Kuntz indes noch nicht festlegen: "Wo wir hinfahren, wollen wir gewinnen. Fertig. Aber um für Olympia ein richtiges Ziel auszugeben, bräuchte ich eine Einschätzung über die Mannschaft, die ich zur Verfügung habe und die habe ich noch nicht. Also vertagen wir die Frage auf Juni", erklärte der Europameister von 1996.