Der 55-Jährige hatte das Team im November als Nachfolger von Niko Kovac übernommen und seither mit 18 Siegen in 21 Pflichtspielen eine starke Bilanz vorzuweisen. In der aufgrund der Coronakrise pausierenden Bundesliga steht der FC Bayern nach schwierigem Saisonstart wieder an der Spitze.
Der Klub sei "mit der Arbeit von Hansi Flick sehr zufrieden. Die Mannschaft hat unter ihm eine sehr gute Entwicklung genommen, spielt attraktiven Fußball, der sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge: "Wir sind der einzige deutsche Verein, der noch in allen drei Wettbewerben vertreten ist. Dazu gefällt mir die Art und Weise, wie er die Mannschaft führt, seine menschlichen Qualitäten überzeugen, seine Empathie spricht für ihn."
Gegenüber der Bild verriet Rummenigge zudem, dass der Vertrag noch nicht unterschrieben sei: Der Jurist des Klubs befinde sich "im Home-Office und macht dort den Vertrag fertig." Bislang habe man sich lediglich "mündlich auf alle Details geeinigt." Flick habe bei den Bayern "den Stil, mit dem wir u.a. 2013 das Triple gewonnen haben, wieder eingeführt", erklärte Rummenigge - und der damalige Trainer Jupp Heynckes habe Flick "mit ganzer Überzeugung empfohlen."
In puncto Personalplanung habe der Trainer zudem "ein Mitspracherecht, das ist doch klar", betonte Rummenigge. "Die Meinung des Trainers spielt bei unseren Personalentscheidungen eine Rolle. Er muss ja mit den Spielern arbeiten. Darum wollten wir jetzt auch Klarheit auf der Trainer-Position, bevor wir in den nächsten Wochen und Monaten den Spielerkader für die nächste Saison zusammenstellen."
Salihamidzic über Flick: "Loyal und diszipliniert gehalten"
Kovac musste Anfang November nach einem 1:5 bei Eintracht Frankfurt gehen, die Bayern standen auf Rang vier. Flick, zu diesem Zeitpunkt Co-Trainer, übernahm zunächst als Interimscoach und holte in der Liga gleich ein 4:0 gegen den Dauerrivalen Borussia Dortmund.
Die Cheftrainer-Vereinbarung über zwei Spiele wurde zunächst bis Weihnachten ausgedehnt, dann einigten sich Klub und Flick darauf, bis zum Saisonende weiterzumachen. "Daran hat sich Hansi loyal und diszipliniert gehalten, das ist eine Qualität", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Flick selbst berichtete nun von guten und vertrauensvollen Gesprächen: "Wir haben zusammen die Ausrichtung für die kommenden Jahre festgelegt. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viel erreichen können." Flick war einst Assistenztrainer der deutschen Nationalmannschaft und zudem Sportdirektor beim DFB, er hat zudem eine Bayern-Vergangenheit: Von 1985 bis 1990 war er als Profi für die Münchner aktiv und holte vier Meistertitel sowie einen Pokalsieg.
Hansi Flick: Stationen als Spieler, Funktionär und Trainer
Verein/Verband | Zeitraum | Funktion |
SV Sandhausen | 1982-1985 | Spieler |
Bayern München | 1985-1990 | Spieler |
1. FC Köln | 1990-1993 | Spieler |
Victoria Bammental | 1996-2000 | Co-Trainer |
TSG Hoffenheim | 2000-2005 | Co-Trainer |
Red Bull Salzburg | 2006 | Co-Trainer |
Deutsche Nationalmannschaft | 2006-2014 | Co-Trainer |
DFB | 2014-2017 | Sportdirektor |
TSG Hoffenheim | 2017-2018 | Geschäftsführer |
Bayern München | 1.7. bis 2.11.2019 | Co-Trainer |
Bayern München | ab 3.11.2019 | Cheftrainer |