FC Bayern - Karl-Heinz Rummenigge erklärt Geschäftsmodell: "Wir gehen immer vom Worst Case aus"

SPOX
05. Juli 202009:56
Karl-Heinz Rummenigge hat das Geschäftsmodell des FC Bayern erklärt.imago images/Stefan Matzke
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Karl-Heinz Rummenigge hat das Geschäftsmodell des FC Bayern erklärt. Der Vorstandsboss des deutschen Rekordmeisters sprach außerdem über Werte im Fußball und die mögliche Einführung einer Gehaltsobergrenze.

"Das war bis diesen Februar eines der sichersten der Welt", sagte Rummenigge bei Sport1 auf das Geschäftsmodell der Münchner angesprochen: "Wenn die Mannschaft sportlich performte, indem sie mindestens das Achtelfinale in der Champions League erreicht und im Pokal sehr weit kommt, dann wussten wir am 30. Juni immer, dass das Jahr finanziell okay wird."

Im Forecast gehe der FCB "immer vom Worst Case aus", erklärte der 64-Jährige weiter: "Wir rechnen also nur damit, dass wir die Champions League erreichen, nur die Spiele in der Gruppenphase machen, und nur in die zweite Runde des DFB-Pokals kommen. Mit mehr planen wir nicht."

Rummenigge: "Gehaltsobergrenze nicht umsetzbar"

Rummenigge äußerte sich außerdem zu einer möglichen Einführung einer Gehaltsobergrenze im Fußball, die bereits seit einigen Jahren immer wieder diskutiert wird. Die grundsätzliche Idee dazu sei nicht von ihm gekommen, meinte der frühere Stürmer.

"Nicht ich wollte den Salary Cap einführen, sondern die UEFA. Ich war damals in meiner Eigenschaft als ECA-Präsident lediglich mit am Tisch. Eine Gehaltsobergrenze war damals nicht durchsetzbar und ich denke, dass sich das auch nicht ändern wird. Ein stringenteres Financial Fair Play 3.0 könnte der Schlüssel sein", sagte Rummenigge.

Grundsätzlich müsse man sich die Frage stellen, welche Werte im Fußball Gültigkeit haben sollen und von welcher Partei, so Rummenigge: "Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass wir mit Transfersummen und Spielergehältern wieder etwas verantwortungsvoller und rationaler umgehen müssen. Wie wir das in Zukunft erreichen können - und zwar in ganz Europa - wird man diskutieren müssen."