Thiagos Optionen in der Serie A
Genau wie zum FC Barcelona wäre auch ein Wechsel nach Italien für Thiago eine Heimkehr, wurde er doch im April 1991 in San Pietro Vernotico geboren. Einem kleinen Städtchen am Schuhabsatz Apulien, irgendwo zwischen Brindisi und Lecce, wo Thiagos Vater Mazinho damals spielte. Zieht es auch den Sohn in die Serie A?
Will Thiago in der kommenden Saison in der Champions League spielen, kommt wegen der bereits so gut wie sicher vergebenen vier Startplätze eigentlich nur ein Serie-A-Klub ernsthaft in Frage: Inter Mailand. Atalanta Bergamo und Lazio Rom werden sich Thiago kaum leisten können, Juventus Turin hat wegen der immensen Kadergröße wohl keine Plätze im Mannschaftsbus mehr frei.
Unter Trainer Antonio Conte, der durchaus lustigerweise in Lecce geboren wurde und zum Zeitpunkt von Thiagos Geburt mit dessen Vater zusammenspielte, entwickelte sich das in den vergangenen Jahren dahindarbende Inter zu einem Titelkandidaten.
Untermauert wurde dieser Anspruch auch auf dem Transfermarkt: Mit Romelu Lukaku, Christian Eriksen, Alexis Sanchez und Diego Godin verstärkte sich der Klub schon in der vergangenen Saison prominent, zur neuen kommt der europaweit umworbene Achraf Hakimi. Ein Stratege fürs zentrale Mittelfeld wie Thiago würde Inter noch guttun: Dort spielten zuletzt nämlich Spieler, die sich Roberto Gagliardini, Borja Valero oder Nicolo Barella nennen.
Thiagos Optionen in der Ligue 1
Wenn Frankreich, dann natürlich nur Paris Saint-Germain - und dort könnte Thiago das Niveau im zentralen Mittelfeld tatsächlich bedeutend heben. Neben dem gesetzten Marco Verratti probierte Trainer Thomas Tuchel schon Etliches: Meist Idrissa Gueye, manchmal den gelernten Innenverteidiger Marquinhos, manchmal Leandro Paredes und manchmal Ander Herrera, wenn er mal zufälligerweise nicht verletzt ist.
Spielphilosophisch würde Thiago perfekt zu Tuchels PSG passen. Als dieser noch Borussia Dortmund trainierte, traf er sich der Legende nach das eine oder andere Mal mit Thiagos Mentor Guardiola zum Essen sowie zum Salz- und Pfefferstreuer über den Tisch taktieren. Ein Thiago als Würzung des PSG-Kaders ist durchaus vorstellbar und wäre für den schwerreichen Klub auch finanziell problemlos machbar.