FC Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge wehrt sich gegen Kritik an "Rudelbildung"

Von SPOX
Karl Heinz-Rummenigge ist Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München.
© imago images / Poolfoto

Karl-Heinz Rummenigge hat sich am Sonntag bei Sky90 gegen die Kritik an der "Rudelbildung" der Bayern-Bosse beim 8:0-Auftaktsieg gegen den FC Schalke 04 gewehrt.

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"Ich muss das vielleicht mal erklären. Es gab am Dienstag den Beschluss der Länder, dass Zuschauer auf Basis des DFL-Hygienekonzepts erlaubt sind. Am Donnerstag wurde in München dann ein Zuschauer-Verbot ausgesprochen - aufgrund der hohen Inzidenz-Zahlen. Man hat sich auf die bayerische Infektions-Schutz-Ordnung bezogen. Aber diese erlaubt auch, dass bis zu zehn Leute so zusammensitzen dürfen, wie wir das getan haben", sagte Rummenigge.

Die Bayern-Führungsriege hat bereits Rücksprache mit DFL-Chef Christian Seifert gehalten. Rummenigge könne "nachvollziehen, dass das Bild keinen vorbildlichen Eindruck gemacht hat. Ich akzeptiere, dass wir beim nächsten Spiel wieder auf den Abstand achten", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern.

Der FC Bayern war aufgrund der eng zusammensitzenden VIP-Gäste auf der Tribüne, darunter unter anderem Oliver Kahn und eben Rummenigge, in die Kritik geraten. "Es wäre klüger gewesen, wenn sie nicht so eng aufeinander gesessen wären - weil auch ausreichend Platz war", sagte etwa Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) der Bild. Vor Rummenigge hatte sich schon Kahn gerechtfertigt. "Nein, es gab keine Vorgaben, weil wir uns da an die bayerische Verordnung gehalten haben, die genau das erlaubt", sagte er im ZDF.

Die Behauptungen von Kahn und Rummenigge stehen allerdings im Widerspruch zu den Bestimmungen der Politik. Zwar erlaubt Paragraf 2 der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Bayern den gemeinsamen Aufenthalt in Gruppen von bis zu zehn Personen im öffentlichen Raum. In Paragraf 9 heißt es allerdings, dass der Veranstalter bei bundesweiten Sportveranstaltungen sicherstellen muss, dass ein Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen allen Zuschauern eingehalten wird.

Rummenigge hofft auf eine baldige Rückkehr der Fans in die Allianz Arena. "Wir möchten irgendwann wieder vor Zuschauern spielen, weil uns fehlt Fußballkultur im Stadion", meint Rummenigge.