FC Bayern - Uli Hoeneß über Giovanni Trapattoni: "Dann habe ich gesagt: Den Vertrag leg ich jetzt in den Safe"

Von SPOX
Uli Hoeneß ist mit seiner Äußerung wohl auf kein Verständnis beim DFB gestoßen.
© getty

FC Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat mit einer Anekdote zu Trainerlegende Giovanni Trapattoni aufhorchen lassen. Außerdem sprach der 69-Jährige über seinen Nachfolger Herbert Hainer sowie Dirk Nowitzkis Rolle als Botschafter des deutschen Basketballs.

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"Trapattoni war auch so ein Italiener. Sehr emotional. Ganz oben euphorisch und dann wieder zu Tode betrübt und mit großen Emotionen", verglich Hoeneß im Gespräch mit MagentaSport Bayerns Basketball-Coach Andrea Trinchieri mit dem ehemaligen Fußball-Trainer der Bayern. Dabei erzählte er auch eine Anekdote über den heute 82-Jährigen. "Einmal hat er seinen Vertrag hingelegt mit der Sprache, mit der Haptik. Er hat gesagt: Ich muss aufhören. Dann habe ich gesagt: Den Vertrag leg ich jetzt beim Karl Hopfner in den Safe und in einem halben Jahr kommst du wieder", so Hoeneß.

Bei seinem Nachfolger als Präsident des FC Bayern, Herbert Hainer, geriet Hoeneß ins Schwärmen. Er bereue deshalb seine Entscheidung nicht, in die zweite Reihe zu treten. "Ich bin sehr stolz, dass ich ihn ausgesucht habe", sagte Hoeneß: "Mit Herbert Hainer war ich mir von Anfang an sicher, dass das funktioniert und dann noch den Oliver Kahn als Nachfolger für Karl-Heinz Rummenigge. Und dann habe ich mich auch, als ich die zwei Menschen gefunden hatte, entschlossen, dann im November 2019 nicht mehr anzutreten, weil ich das Gefühl hatte: Ich habe dem Verein das Wichtigste geschaffen, nämlich eine Zukunft."

Mit der Entwicklung der Basketball-Abteilung beim deutschen Rekordmeister zeigte sich Hoeneß zufrieden. Generell, so die Meinung des Ex-Bayern-Managers, habe der europäische Basketball im Vergleich mit Nordamerika zuletzt aufgeholt. "Ich finde, dass die diesjährige EuroLeague der NBA nicht mehr so weit hinterherhinkt." Man müsse daher daran arbeiten, "dass der Basketball neben dem Fußball zur zweiten Kraft in Deutschland wird."

Bei der Frage, ob Ex-NBA-Champion Dirk Nowitzki dabei eine tragende Rolle einnehmen könnte, zeigte sich Hoeneß skeptisch. "Er lebt natürlich auch nach wie vor fest in USA und gerade jetzt mit der Reiserei und mit Aufenthalten ist es schwierig", erklärte er. "Wenn sich das alles mal normalisiert und er würde auch nur den Hinweis geben, dass er Interesse hätte, da in irgendeiner Form mal Gespräche zu führen - natürlich mit Marko Pesic, den ich hier überhaupt nie los, nie mehr loswerden will - , dann kann ich mir gut vorstellen, dass man mit einem so tollen Namen das Projekt Basketball, aber auch für den ganzen Basketball in Deutschland nicht nur für Bayern München nutzt."

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