Jerome Boatengs Abschied vom FC Bayern: Hielt sich Salihamidzic nicht an Absprache mit Rummenigge?

Von SPOX
Hasan Salihamidzic soll Jerome Boatengs Abschied vom FC Bayern München im Alleingang vorangetrieben haben - und zwar gegen den Willen von Karl-Heinz Rummenigge.
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Der Abschied von Jerome Boateng beim FC Bayern München hat in der Vereinsführung offenbar für mehr Unmut gesorgt als bisher bekannt: Wie die Sport Bild berichtet, hat Sportdirektor Hasan Salihamidzic die Trennung im Alleingang perfekt gemacht und vermeldet - und zwar trotz einer gegenteiligen Absprache mit Boateng und FCB-Boss Karl-Heinz Rummenigge.

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Salihamidzic hatte die Diskussionen um einen Verbleib Boatengs (32) am vergangenen Mittwoch beendet: Im Vorfeld des Champions-League-Hinspiels gegen PSG (2:3) in München bestätigte er entsprechende Medienberichte, wonach Boateng den Rekordmeister nach rund zehn Jahren verlassen werde: Dabei sprach Salihamidzic von einer "gemeinsamen Entscheidung", für die Boateng Verständnis zeige: "Er geht durch das große Tor - hoffentlich mit Titeln."

Laut Sport Bild habe Salihamidzic in Sachen Boateng jedoch im Alleingang Nägel mit Köpfen gemacht. So sei es am Dienstag in der Woche zuvor zu einem Treffen mit Boatengs Management gekommen, in welchem der Sportdirektor die Trennung angekündigt habe: Der Innenverteidiger sei zu oft verletzt und spiele nicht konstant genug. Diese Argumente seien bei Boateng angesichts seines hohen Standings bei Trainer Hansi Flick auf Unverständnis gestoßen. Man habe sich auf ein weiteres Gespräch am nächsten Tag verständigt.

Am Mittwoch habe Boateng dann an der Säbener Straße besagtes Gespräch mit Salihamdzic und Karl-Heinz Rummenigge geführt. Dabei habe der Vorstandschef den Spieler aber laut dem Magazin darum gebeten, "sich noch zwei, drei Wochen zu gedulden" und nicht mit anderen Klubs zu verhandeln. Für Rummenigge war die Trennung offenbar noch nicht beschlossene Sache.

Trotz dieses Gesprächs gab Salihamidzic genau eine Woche später Boatengs Abschied bekannt und sorgte damit für klare Tatsachen. Geärgert habe sich darüber nicht nur Flick, dem vor allem der Zeitpunkt sauer aufgestoßen sei: So habe Salihamidzic Boateng am gleichen Tag beim Anschwitzen in der Vorbereitung auf das wichtige PSG-Spiel informiert.

Auch bei der Vereinsführung sei der Zeitpunkt "nicht bei allen gut angekommen". Zudem sei der Klub durch diese Vorgehensweise in den Verhandlungen mit Niklas Süle (25) geschwächt worden. Dessen Vertrag läuft 2022 aus, noch ist nicht klar, ob er den Bayern über den Sommer hinaus erhalten bleibt.

Flick selbst reagierte kurios auf Salihamidzics Ankündigung. Auf der Pressekonferenz nach dem PSG-Hinspiel sagte er zunächst nur: "Die Frage beantworte ich nicht", um dann aber doch nachzulegen: "Ich muss hier professionell auf die Fragen antworten. Und alles muss ich jetzt auch nicht beantworten, weil ich es nicht möchte. Ich muss da auch ein bisschen schauspielern, das gehört zum Trainerjob dazu."

FC Bayern München: Die restlichen Termine im Überblick

WettbewerbDatumGegnerOrt
Bundesliga17.04.VfL WolfsburgA
Bundesliga20.04.Bayer LeverkusenH
Bundesliga24.04.FSV Mainz 05A
Bundesliga08.05.Borussia MönchengladbachH
Bundesliga15.05.SC FreiburgA
Bundesliga22.05FC AugsburgH