Sane hatte in der vergangenen Saison in 44 Pflichtspielen zehn Tore erzielt und zwölf Treffer vorbereitet. Nun sei das "Jahr der Stabilisierung" vorüber. "Ich habe großes Vertrauen in ihn, auch wenn er eine andere Art als andere Spieler hat", sagte Salihamidzic: "Er steht allerdings auch vor einem Jahr der Wahrheit. Und er wird dafür von uns allen jede Unterstützung erfahren."
Auch von Kingsley Coman und Serge Gnabry "wünsche und erwarte" er eine Steigerung. "Und ich bin überzeugt, dass es ihnen gelingt." Von den Routiniers Robert Lewandowski und Thomas Müller könne man nicht erneut solch überragende Leistungen fordern: "Deshalb müssen andere zulegen.
Keine konkrete Auskunft wollte Salihamidzic in puncto Vertragsverlängerungen und Transfers geben: Mit Coman, mit dem der FCB nach Informationen von SPOX und Goal fest plant (Vertrag bis 2023), befinde man sich "in Gesprächen", mit Niklas Süle (2022) "im Austausch". Eine "ausgewogene Gehaltsstruktur" stehe jedoch an erster Stelle: "Der FC Bayern wird sich keine finanziellen Risiken leisten. Damit schützt er alle, die für den FC Bayern spielen."
Vom Verlauf der Vertragsgespräche mit den eigenen Spielern hänge es ab, was sich auf dem Transfermarkt tun werde. Dass der FC Bayern eine attraktive Adresse für Top-Spieler ist, steht für Salihamidzic außer Frage: "Der FC Bayern ist Double-Triple-Sieger, einer der gesündesten und erfolgreichsten Fußballvereine auf der Welt. Wir sind sexy, für den nationalen wie internationalen Weltklassespieler und das nationale wie internationale Talent."
Salihamidzic vs. Flick: "Differenzen, wie wir die Mannschaft managen"
Bisher stehen lediglich die Verpflichtungen der Defensivspieler Dayot Upamecano und Omar Richards fest, zudem kehrt Sven Ulreich ablösefrei als Nummer zwei hinter Manuel Neuer zurück. Bis zum 31. August werde der FCB "genau verfolgen, wie die Situation am Markt ist". Der Markt sei jedoch "ruhig", auch in Sachen Backup von Benjamin Pavard - für Salihamidzic "einer der stabilsten Rechtsverteidiger überhaupt".
Man wolle die "jetzige Mannschaft erhalten und in den kommenden Jahren verstärken, aber stets im Rahmen unserer Möglichkeiten. Ein Kader mit 25 Weltklassespielern ist nicht möglich. Verrückte Sachen wird es nicht geben", betonte Salihamidzic. Dennoch würden "unsere internationalen Ansprüche bleiben". Der künftige Trainer Julian Nagelsmann werde "neue Energie freisetzen".
Mit dem Ex-Leipziger bekomme der FC Bayern "einen jungen, sehr guten, innovativen Trainer. Schon beim ersten Treffen haben wir sehr intensiv über die Zusammenstellung der Mannschaft diskutiert, über Kaderplanung, taktische Themen, den Campus, die Jugendarbeit, auch über Organisatorisches. Es wurde schnell klar, dass wir ein gleiches Verständnis haben", verriet Salihamidzic.
Weniger reibungslos verlief zum Ende hin die Zusammenarbeit mit dem kommenden Bundestrainer Hansi Flick ab, der seinen Vertrag beim FCB vorzeitig auflöste. "Es gab Differenzen darüber, wie wir im Klub die Mannschaft managen", bestätigte Salihamidzic. Dennoch sei die gemeinsame Arbeit erfolgreich gewesen, Groll hege er keinen. "Von meiner Seite aus ist alles ausgesprochen. Ich wünsche ihm alles Gute für seine weitere Laufbahn und viel Glück beim DFB."
Mit Co-Trainer Hermann Gerland, Miroslav Klose sowie Athletiktrainer Danny Röhl verlassen weitere Angestellte den Verein. Während Klose "andere Wege" suche, sei auch bei Röhl und Gerland die Initiative von den Trainer ausgegangen. "Hermann habe ich angeboten, dass er weiter für Bayern tätig sein könne in einer Funktion seiner Wahl. Er hat große Verdienste um den Verein und wird immer Teil der Bayern-Familie sein." Gerland kann sich eine Zukunft als Co-Trainer von Flick beim DFB vorstellen.