FC Bayern: Alexander Baumjohann kritisiert Umgang mit Leroy Sane

Von Felix Götz
Leroy Sane hat es derzeit nicht leicht.
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Alexander Baumjohann hat den Umgang mit dem seit Monaten in der Kritik stehenden Nationalspieler Leroy Sane vom FC Bayern angeprangert. Der 34-Jährige erkennt Ähnlichkeiten zu Mesut Özil.

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"Auf Leroy wird von allen Seiten eingeschlagen, weil es bei ihm nicht so gut läuft. Er wurde aber über lange Zeit gelobt und es wurde gesagt, dass er der neue Arjen Robben sei", sagte Baumjohann im Sport1-Podcast "Meine Bayern-Woche".

Bei jüngeren Spielern wie dem 25-Jährigen müsse man allerdings Geduld haben, erklärte der frühere Bayern-Profi, der zuletzt beim Sydney FC in Australien unter Vertrag stand. Dafür sei Julian Nagelsmann der perfekte Trainer.

"Die Körpersprache, die Leroy jetzt hat, hatte er auch, als es lief. Nur hat darauf keiner geschaut. Mesut Özil ist ein ähnlicher Typ. Bei ihm sieht es auch oft so aus, als ob er auf dem Platz lustlos wirkt oder lethargisch ist", so Baumjohann.

Sane sei auch außerhalb des Platzes ein Spieler, der polarisiert. Trotzdem sei der 2020 von Manchester City nach München gewechselte Offensivspieler nach wie vor ein Mann von Weltklasse-Format.

"Das weiß jeder und das hat man auch beim FC Bayern schon gesehen. Sonst hätten sie ihn nicht für so viel Geld gekauft und ansonsten hätte er auch nicht unter Pep Guardiola gespielt", sagte der aktuell vereinslose Profi.

Leroy Sane hat es derzeit nicht leicht.
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Leroy Sane hat es derzeit nicht leicht.

Baumjohann: "In Deutschland muss man ruhiger bleiben"

"Vor allem in Deutschland muss man ruhiger bleiben. Deutsche Nationalspieler im eigenen Land so fertig zu machen, ist nicht der richtige Weg. Daher wünsche ich mir gerade von den Medien ein bisschen mehr Unterstützung für solche Spieler. Denn es bringt keinem Spieler etwas, wenn er noch mehr an Selbstvertrauen verliert", erklärte Baumjohann.

Baumjohann wechselte 2009 von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern. Nach nur einem Jahr zog er weiter zum FC Schalke 04. Über Kaiserslautern und Hertha ging es für den Nordrhein-Westfalen weiter nach Brasilien und anschließend Australien, wo er derzeit wohnt.

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