FC Bayern - Uli Hoeneß erzählt kuriose Anekdote zu Vertragsverlängerung von Thomas Linke

Philipp Schmidt
14. September 202108:35
SPOXgetty
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FC Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat im Interview bei Radiosender Bayern 1 von einer kuriosen Vertragsverlängerung berichtet, die so eigentlich nicht angedacht war. Außerdem sprach er über seine politische Haltung und welche Leidenschaft er sogar der Nationalmannschaft vorzieht.

"Wir haben mal in Freiburg gespielt. Da haben wir im Bus Schafkopf gespielt, mit Jens Jeremies, der Hasan (Salihamidzic, Anm. d. Red.) auch. Hinter uns saß der Thomas Linke. Ihm wollten wir keinen Vertrag mehr geben. Dann hat der Jens gesagt: 'Manager, wir haben ein Problem! Was ist mit dem Thomas? Der kann doch seinen Vertrag verlängern.' Nein, die Entscheidung war getroffen", schilderte Hoeneß.

Dann sei jedoch ein weiterer Spieler gekommen, der den Manager anflehte, ehe dieser sagte: "'Komm, wir machen einen Deal: Wenn wir mit drei Toren Unterschied in Freiburg gewinnen, kriegt der Linke einen neuen Vertrag.' Wir haben 7:0 gewonnen und der Linke hat seinen neuen Vertrag bekommen." Dabei bezog sich Hoeneß auf ein Spiel im Dezember 2003, das in Wirklichkeit 6:0 endete, kurz darauf verlängerte der FC Bayern den Vertrag mit dem Abwehrspieler, der im Champions-League-Finale 2001 den letzten Bayern-Elfmeter verwandelt hatte.

Zudem berichtete Hoeneß von seiner großen Golfleidenschaft, die sich nicht nur auf das eigene Spiel beschränkt. So habe er sich beim Länderspiel gegen Armenien nach dem 3:0 dafür entschieden, das Programm zu wechseln: "Donnerstag bis Sonntag schaue ich Golf - PGA! Der Hansi Flick möge es mir verzeihen. Ich habe viel Vertrauen in ihn und in seine Mannschaft, wenn Deutschland zu Hause in Stuttgart so führt, dann darf da nichts mehr passieren."

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Hoeneß: "Deutschland ist für alle ein Paradies!"

Bezüglich der Lebensqualität in Deutschland geriet der 69-Jährige ins Schwärmen und teilte gegen jene aus, die dies nicht zu schätzen wissen: "Deutschland ist für alle, die alle sieben Sinne im Kopf haben, ein Paradies! In Amerika liegt alles am Boden. Ich habe viele Freunde da. Schauen Sie mal, wie wir durchgekommen sind durch die Pandemie mit Kurzarbeitsgeld, mit sozialen Leistungen und dem Gesundheitssystem."

In Deutschland, das "super gemanagt" wurde, sei es "schon eine Katastrophe, wenn dir nur mal fünf Ampullen Biontech fehlen". Kanzlerin Angela Merkel habe "in dieser schwierigen Zeit alles richtig gemacht, Europa zusammengeführt, denn Europa drohte auseinanderzufallen." Bezüglich der Bundestagswahl sprach er sich für die CDU/CSU aus, eine Niederlage wäre "eine Katastrophe".

Zu SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz meinte er: "Der macht einen super Job als Finanzminister - keine Frage. Bei der SPD hat man aber das Gefühl: Allen Dreck der Welt hat die CDU oder CSU gemacht und sie sind die Heiligen!"