Der ehemalige Nationalspieler Didi Hamann hat Joshua Kimmich vom FC Bayern München kritisiert und dessen Spielweise als einer der Gründe für die schwachen Spiele in der jüngeren Vergangenheit ausgemacht.
"Kimmich ist kein Zerstörer. Er will offensiv Akzente setzen, müsste aber für Stabilität und die Balance sorgen. Diese Kernaufgabe erfüllt er nicht", sagte der frühere Bayern-Spieler gegenüber dem kicker.
Mit dem 27-Jährigen und Jamal Musiala "sind die beiden Sechser-Positionen zu leichtgewichtig besetzt. Lösungen allein mit fußballerischen Mitteln sind da nicht möglich, es ist körperliche Präsenz nötig", erklärte Hamann und führte aus: "Wenn das Gefühl entsteht, dass jeder Angriff des Gegners eine Torchance wird, wird die Power nach vorne gemindert. Ohne Kontrolle über das Spiel geht es nicht."
Das Mittelfeld würde nur "funktionieren", wenn Kimmich als Partner Leon Goretzka an der Seite habe. Ein Sechser dürfte in einem so wichtigen Spiel wie im Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Villarreal außerdem "nie im vordersten Drittel auftauchen. Liverpools Fabinho findest du dort nicht. Bei so vielen Offensivkräften brauchst du einen superdisziplinierten Mann in der Zentrale".
Goretzka hatte bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Villarreal nach langer Verletzungspause nicht in der Startelf gestanden. Laut Hamann hätte sich Trainer Julian Nagelsmann allerdings nicht für Musiala als Kimmichs Nebenmann entscheiden dürfen. "Wieso nicht Kimmich plus einen Defensivmann in der Mitte? Marc Roca wäre da der optimale Partner", sagte er.
Hamann hatte den FC Bayern in den vergangenen Tagen gleich mehrfach kritisiert. Auch im Gespräch mit SPOX und GOAL fand er klare Worte.