Bayerns Abwehrtalent Tanguy Nianzou wurde beim Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (3:0) zur Halbzeit ausgewechselt. Trainer Julian Nagelsmann erklärte nach dem Spiel, dass es eine Bestrafung für ein hartes Foul des Franzosen war.
In der 45. Minute ging Tanguy Nianzou mit dem Ellbogen voraus in den Luftzweikampf mit Fabian Kunze. Der Bielefelder musste darauf ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden.
Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck entschied sich für eine Gelbe Karte gegen Nianzou, der bis dahin ein sehr gutes Spiel absolvierte, allerdings wäre auch Rot gerechtfertigt gewesen. Schon während der Verletzungsunterbrechung bereitete sich Bayerns Josip Stanisic auf eine Einwechslung vor und ersetzte Nianzou schließlich nach dem Seitenwechsel.
Bayerns Trainer Julian Nagelsmann erklärte bei DAZN die Beweggründe: "Die Auswechslung war eine erzieherische Maßnahme. Da so hinzugehen gegen den Kopf des Gegners, das ist gefährlich. Das muss man lernen in diesem Alter, das ist für mich eine Rote Karte!"
Nianzou müsse lernen, "vorsichtiger in solch ein Kopfballduell zu gehen. Wenn es um den Kopf geht, wird es schnell auch mal gefährlich", so Nagelsmann weiter.
Außerdem erwartete Nagelsmann, dass man "bei einer Millimeter-Aktion in der zweiten Hälfte in Unterzahl" gewesen wäre, sprich: Nianzou wäre für eine Kleinigkeit vom Platz gestellt worden. "Das hätte ich noch verziehen, aber nicht die Aktion vorher. Ich bin schon ein Trainer, der bei so jungen Spielern auch gerne auf solche erzieherischen Maßnahmen zurückgreift", so Nagelsmann.