Seit Robert Lewandowski vor rund vier Wochen seinen Wechselwunsch trotz laufenden Vertrages bis 2023 öffentlich gemacht hat, spult er ein kräftezehrendes Programm ab. Nicht sportlich, in der Zwischenzeit kam er lediglich zweimal für die polnische Nationalmannschaft zum Einsatz.
Sondern medial: Trotz einer generellen Absage des FC Bayern München wiederholte Lewandowski in sich stetig verschärfender Tonalität seinen Wunsch beim TV-Sender Sky, bei der Streaming-Plattform Viaplay, bei der TV-Sender-Gruppe Eleven Sports, bei einer Pressekonferenz mit der polnischen Nationalmannschaft und zuletzt bei der Bild sowie dem polnischen Podcast OnetSport.
"Ich will den FC Bayern nur noch verlassen. Loyalität und Respekt sind wichtiger als Arbeit", sagte Lewandowski etwa. "Etwas ist in mir gestorben, ich will den FC Bayern verlassen für mehr Emotionen in meinem Leben." Zu finden gedenkt er diesen Emotionalitätsschub beim FC Barcelona, der vor Lewandowski schon den einen oder anderen Weltklassespieler zu radikalen Schritten animiert hat.
Den drei teuersten Verpflichtungen Barcelonas ging jeweils ein beachtliches Transfertheater mit Nebengeräuschen voraus: 2017 Ousmane Dembele von Borussia Dortmund (140 Millionen Euro), 2018 Philippe Coutinho vom FC Liverpool (135 Millionen Euro), 2019 Antoine Griezmann von Atletico Madrid (120 Millionen Euro). Vorwürfe gab es im Zuge dessen nicht nur gegen die Spieler - sondern auch gegen ihren neuen Klub.