Im Stadion wiederholten sie diese Wendung. Außerdem blieben die Fans dem Gästeblock bis zur 12. Spielminute aus Protest fern.
"Wir protestieren gegen die Eintrittskartenpreise, die Viktoria Pilsen für das Europacup-Spiel gegen unsere Mannschaft aufruft", heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung mit der Überschrift "500 Prozent Preiserhöhung? F.... euch!". Die günstigste Karte würde 70 Euro kosten, was einer Preissteigerung von 500 Prozent gegenüber Pilsens üblichem Preisniveau in der Liga entspräche. "Es ist eine Respektlosigkeit, wie hier den Fans in die Tasche gegriffen wird."
Mit dem Preis von 70 Euro orientiert sich Pilsen, deren Doosan Arena nur 11.700 Zuschauer fasst, an der Preisobergrenze der UEFA. Diese gehe laut des Statements jedoch "an der Lebensrealität der Fans vorbei, sie ist viel zu hoch angesetzt. Der Fußball braucht sozial-verträgliche Eintrittspreise, um seinem eigenen Anspruch gerecht zu werden, für alle Fans zu sein."
Organisierte Fanszenen verschiedenster Klubs setzen sich europaweit seit Jahren gegen überteuerte Tickets bei Champions-League-Spielen ein. Immer wieder erscheint auf Spruchbändern der Slogan "Twenty is plenty", Tickets sollten demnach nicht mehr als 20 Euro kosten.
Der FC Bayern kann mit einem Sieg in Pilsen bei einem gleichzeitigen Punktverlust des FC Barcelona gegen Inter Mailand den vorzeitigen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale fixieren. Das Hinspiel gewannen die Münchner in der Allianz Arena am vergangenen Dienstag mit 5:0.