Die Münchner hatten den Transfer des 23 Jahre alten Schlussmanns von Maccabi Tel Aviv am Freitag offiziell gemacht. Die Ablöse soll fünf Millionen Euro plus Boni betragen.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte, dass Peretz als Transfer mit Perspektive gedacht ist - nicht zuletzt aufgrund der "fortschreitenden Genesung" von Neuer.
"Er kann ganz viel lernen von Manu, oder auch von Sven. Mit Daniel können wir ein Stück weit die Zukunft planen, deswegen haben wir ihn auch mit Fünfjahresvertrag ausgestattet." Peretz betonte, er freue sich auf Neuer: "Er ist mein Idol."
Dreesen räumte ein, dass die Bayern aufgrund der Fortschritte von Neuer bei der Suche nach einem Torhüter umgedacht haben. "Unsere Überlegungen haben sich verändert in dieser Zeit."
Am Ende habe auch die Expertise von Torwarttrainer Michael Rechner den Ausschlag im sogenannten "Ausschuss Sport" gegeben. "Bei Daniel Peretz war es hundert Prozent eindeutig", Rechner habe "nicht den Hauch eines Zweifels gelassen, das hat uns die Entscheidung auch leicht gemacht", sagte der Klubchef.
FC Bayern ist "ein weltoffener Verein"
Peretz ist der erste jüdische Spieler des FC Bayern, der einst vom jüdischen Präsidenten Kurt Landauer groß gemacht wurde.
"Das freut uns natürlich auch vor dem Hintergrund unserer Geschichte", sagte Dreesen, betonte aber auch: "Für uns spielt es aber auf der anderen Seite keine große Rolle. Herkunft, Geschlecht, Religion - wir sind ein weltoffener Verein und wollen vor allem eines: erfolgreich Fußball spielen."
Peretz wird bei den Bayern die Rückennummer 18 tragen. Im Judentum steht die 18 für das hebräische Wort Chai, das Leben bedeutet und daher bisweilen als Glückszahl angesehen wird. Glück für Peretz: Die 18 war bei den Münchnern noch nicht vergeben.