FC Bayern München - FCB-Präsident Herbert Hainer über die Klub-WM 2025: "Das ist sicherlich ein Problem für uns"

Von Jochen Tittmar
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© getty

Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat über die ab 2025 aufgestockte Klub-WM gesprochen. Zudem äußerte sich Hainer zu Winter-Transfers beim deutschen Rekordmeister und zur Kritik am Investoren-Deal der DFL.

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"Man muss insgesamt den ganzen Kalender angucken, wie viele Spiele eine Mannschaft und ein Spieler hat. Mit den Klub-Wettbewerben und der Nationalmannschaft wird die Belastung natürlich schon enorm", sagte Hainer angesprochen auf die am Sonntag von der FIFA verkündeten Pläne zur Klub-Weltmeisterschaft 2025, bei der der FC Bayern sicher mit dabei sein wird. "EM und WM werden mit mehr Nationen gespielt, die Turniere dauern länger. Das ist sicherlich ein Problem für uns, das muss man ganz klar sagen."

Auch zum in den meisten Stadien Deutschlands am Wochenende von den Fanszenen umgesetzten Stimmungsboykott hat sich Hainer geäußert. Anlass waren der geplante Deal der DFL mit einem Investor.

"Man kann für oder gegen den Deal sein. Ich bin dafür, weil ich glaube, dass die DFL Geld braucht, um die Bundesliga vor allem im Ausland stärken zu vermarkten. Da haben wir ein deutliches Defizit", sagte Hainer. "Was man nicht geschafft hat ist, es den Fans und der Bevölkerung richtig zu erklären: Was passiert denn eigentlich mit dem Deal, wofür gibt es Geld, wofür wird es verwendet und warum ist es gut für den Fußball? Die Bundesliga gibt weder irgendwelche Privilegien weg oder sonstige Rechte auf. Ich glaube, dass es ein Defizit gibt in der Kommunikation, wie man es nach außen erklärt hat."

FC Bayern München: Herbert Hainer spricht über Winter-Transfers beim FCB

Der 69-Jährige ist sich "sicher, die Bayern-Fans verstehen das auch" - und dies, "obwohl wir als FC Bayern ja nicht diejenigen sind, die es unbedingt notwendig gehabt hätten. Der FC Bayern ist weltweit bekannt, aber für die Bundesliga ist es natürlich gut."

Hainer gab zudem Einblicke in die Strategie des Rekordmeisters beim bald öffnenden Winter-Transferfenster. "Wir werden uns in den nächsten Tagen hinsetzen und überlegen, was wir im Winter noch machen. Wir werden die Sache sehr genau analysieren und natürlich, das ist auch kein Geheimnis, haben wir auf der Defensivseite zumindest ein Augenmerk darauf, ob es eine Möglichkeit gibt oder nicht."

Allerdings, so Hainer, müsse es "auch passen". Denn: "Wir werden nichts machen, nur damit wir den Kader auffüllen. Das haben wir in der Vergangenheit das eine oder andere Mal gemacht und gemerkt, dass es nicht funktioniert. Wenn wir was machen, dann muss es auch richtig passen - ob mit einer kurz-, mittel- oder langfristigen Lösung."