"Es gibt einige Symptome, die man auf dem Platz sieht und dementsprechend angefressen bin ich auch. Der Sieg für Leverkusen ist absolut verdient", begann Müller im Interview mit Sky nach der Partie.
Der 34-Jährige führte aus: "Was mir fehlt ist: Wir Spieler sind im Training mutig und spielen frei. Im Spiel fehlen mir dann aber teilweise die Eier und die Freiheit." Man habe "eine Verkopftheit in unserem Spiel. Bei Leverkusen ist nicht jeder Spielzug geplant, die suchen Lösungen, die sind kreativ. Und das erwarte ich von uns auch."
Keiner der Bayern-Stars habe im Spiel "die Freiheit, einfach zu zocken", betonte Müller, der die Schuld an der heftigen Klatsche keineswegs bei Trainer Thomas Tuchel suchen wollte: "Es waren genügend Spieler von internationalem Format auf dem Platz, daher brauchen wir gar nicht in Richtung Trainer gehen."
Der deutsche Nationalspieler hatte in Leverkusen zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen, wurde nach einer Stunde dann eingewechselt. "Auf mich zu verzichten ist jetzt kein neuer taktischer Ansatz. Und das Leverkusener System zu spiegeln, hat in den ersten zehn Minuten ganz gut funktioniert", sagte Müller, der noch einmal unterstrich: "Eine gewisse Selbstständigkeit auf dem Platz, Entscheidungen zu treffen, fehlt uns. Da müssen wir uns dringend steigern."
Tore von Josip Stanisic, Alejandro Grimaldo und Jeremie Frimpong sorgten für Leverkusens verdienten Erfolg über die Bayern.
Die Werkself baute ihren Vorsprung an der Tabellenspitze damit wieder aus, hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Bayern.
Am kommenden Wochenende geht es für Leverkusen in Heidenheim weiter, während der FCB beim VfL Bochum antritt. Zuvor ist der Rekordmeister am Mittwoch im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinals bei Lazio Rom zu Gast.