Thomas Müller sendet als Mensch gewordenes "Radio" in allen Lebenslagen, doch die schwere sportliche Krise bei seinem FC Bayern macht selbst den Routinier sprachlos. "Eine Woche zum Vergessen. Es ist schwierig, die richtigen Worte für unsere Gefühle zu finden", schrieb Müller nach dem 2:3 am Sonntagabend beim VfL Bochum bei Instagram.
Über den schwer angeschlagenen Trainer Thomas Tuchel äußerte sich Müller erwartungsgemäß nicht, der Coach hatte nach der dritten Niederlage in Serie eine Jobgarantie von Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erhalten. "Wir müssen uns weiterentwickeln, auch wenn es im Moment schwierig erscheint", forderte Müller in seinem Beitrag im Netz noch. Seine Sätze versah er mit allerlei Parolen wie "In guten wie in schlechten Zeiten", "Zusammenhalten", "Wieder aufstehen" und "Wenn's scheiße läuft, läuft's scheiße".
In der Tat: Drei Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander wie jetzt im Liga-Gipfel in Leverkusen (0:3), im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom (0:1) und in Bochum erlitten die Bayern zuletzt im Mai 2015. Der Unterschied: Damals wurden die Spiele in der Liga nach der bereits feststehenden Meisterschaft wegen der Königsklasse quasi abgeschenkt.