"Natürlich macht man sich Gedanken. Es war immer klar: Julian Nagelsmann ist unser Top-Favorit. Aber es wäre ja unprofessionell, wenn man alles auf eine Karte setzt. Das ist ähnlich wie in einem Klub. Man muss Plan B und C schon im Kopf haben", sagte Völler gegenüber der Bild bei "Welt TV" und ergänzte: "Auch da bin ich ehrlich: Es wäre sicherlich schwierig geworden, wie es für die Bayern im Moment auch nicht so einfach ist.“
Der deutsche Rekordmeister hatte nach der Absage von Xabi Alonso dem Vernehmen nach Julian Nagelsmann als Wunschziel für die Nachfolge von Thomas Tuchel auserkoren. Nach dessen Vertragsverlängerung beim DFB bis 2026 soll nun Ralf Rangnick der Favorit auf den vakanten Posten sein.
Wegen Nagelsmann stand der DFB auch im Kontakt zum FC Bayern, erklärte Völler: "Ja. Bayern ist doch nicht der Verlierer in der Geschichte. Ich habe auch mit Max Eberl in der Phase telefoniert, als es noch unentschieden war. Falls sich Julian für Bayern entschieden hätte, wäre das auch in Ordnung gewesen.“
Darüber hinaus deutete der 64-Jährige an, dass Rangnick ebenfalls eine Alternative gewesen wäre. "Ohne Namen zu nennen. Am Ende, wenn man die Kandidaten liest, die bei den Bayern im Gespräch sind, da ähneln sich schon viele Namen. Es sind alles Toptrainer, die bei Bayern und bei uns gehandelt werden", sagte Völler.
"Top-Lösung": Völler kann sich Rangnick bei Bayern vorstellen
Rangnick, der als Nationaltrainer Österreichs noch einen Vertrag bis 2026 beim ÖFB besitzt, soll sich Berichten zufolge noch in den kommenden Tagen entscheiden, ob er den Job an der Säbener Straße antreten will.
Eine Zusammenarbeit von Rangnick und Bayern könne sich Völler "gut vorstellen", der 65-Jährige sei eine "Top-Lösung".
"Ich kenne Ralf schon seit vielen, vielen Jahren und schätze ihn als absoluten Toptrainer und Fußballfachmann, der mit seiner Art und Weise, Mannschaften zu führen, sie trainieren zu lassen und einzustellen immer große Erfolge hatte", ergänzte Völler. Auch mit der österreichischen Nationalmannschaft habe Rangnick beim 0:2 im vergangenen November "gezeigt, zu was er fähig ist - leider auch gegen uns".
Der DFB kann derweil bis einschließlich zur WM 2026 fest mit Nagelsmann planen, nachdem dieser zunächst nur bis nach der im Sommer anstehenden EM in Deutschland unterschrieben hatte.