Ex-Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack sieht die Verantwortlichen des FC Bayern nach der Saison zum Handeln gezwungen. "Ich glaube, da sind in den vergangenen Jahren ein paar Dinge verrutscht", sagte er im Interview mit dem kicker. Man müsse an den Kader rangehen.
Gerade die "Themen Hierarchie und Gehaltsgefüge" seien instabil, sagte Ballack, überhaupt sei die Struktur problematisch. "Selbst für sehr kommunikative und intelligente Trainer wie Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel" sei es deshalb "sehr schwer klarzukommen und erfolgreich zu sein."
Mittlerweile 16 Punkte trennen die Bayern von Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Bereits am nächsten Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) könnte die Werkself gegen Werder Bremen die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte klarmachen.
Die als Nachfolger von Trainer Thomas Tuchel gehandelten Kandidaten sieht Ballack, der von 2002 bis 2006 für die Münchner spielte, eher kritisch. "Alle schwierig", sagte der 47-Jährige.
Der derzeitige österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick sei "kein einfacher Typ", Tuchels Vorgänger, der aktuelle Bundestrainer Nagelsmann, sei noch nach Roberto De Zerbi von Brighton & Hove Albion "die letzte Option".
Der deutsche Rekordmeister hat nur noch in der Champions League die Chance, die erste Saison ohne Titel seit 2012 zu verhindern. Im Viertelfinal-Hinspiel treten die Bayern am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) bei Premier-League-Spitzenreiter FC Arsenal an.