"Die Frage stellt mir aktuell jeder: geht der Nagelsmann wieder zu den Bayern oder was macht der Nagelsmann? Das wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Das entscheidet sich zeitnah. In den nächsten fünf, sechs, sieben Tagen", sagte Struth im Podcast Spielmacher - der EM-Podcast von 360Media des TV-Moderators Sebastian Hellmann.
Der deutsche Rekordmeister wäre jedoch nicht der einzige Klub, mit dem die Nagelsmann-Seite derzeit verhandele. "Es wäre ja totaler Quatsch zu sagen, dass wir uns nicht mit Interessenten unterhalten. Ohne dass ich jetzt sagen möchte, wer die Interessenten sind. Ich kann nur sagen, es ist nicht nur Bayern München. Das ist normal. Das ist mein Job und es wäre den Medien gegenüber ein Stück weit Verarsche, wenn man sagen würde, wir führen keine Gespräche. Natürlich führen wir jetzt Gespräche", so Struth weiter.
Nach Informationen des kicker ist eine Rückkehr Nagelsmanns jedoch keineswegs in trockenen Tüchern. Zwar wären Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund Befürworter des aktuellen Bundestrainers, in der Klubführung gäbe es aber auch eine "nicht zu unterschätzende Opposition". Deshalb sei auch eine Wende im Nagelsmann-Poker nicht ausgeschlossen.
Erst gestern hatte die Münchner Abendzeitung berichtet, dass die Münchner noch im April eine Entscheidung bezüglich ihres neuen Trainers treffen wollen. Nagelsmann, der die Bayern bereits zwischen 2021 und 2023 trainiert hat, hatte sich in den vergangenen Wochen als Wunschlösung herauskristallisiert, nachdem Bayer Leverkusens Coach Xabi Alonso einem Vereinswechsel im Sommer eine Absage erteilt hatte.
Hainer: "Müssen sehen, wer am besten zu uns passt"
"Ich kann natürlich nicht beurteilen, wann Julian sich für was entscheiden will", sagte dazu Bayern-Vereinspräsident Herbert Hainer, "soweit ich weiß, ist auch der DFB interessiert an ihm." Tatsächlich möchte der Verband den bis zur Heim-EM im Sommer datierten Vertrag mit Nagelsmann gerne schnellstmöglich bis zur WM 2026 ausdehnen.
Die sportliche Leistung der Bayern führe Gespräche mit mehreren Kandidaten, "am Ende müssen wir sehen, wer am besten zu uns passt", meinte Hainer und schloss mit den Worten: "Sobald weißer Rauch aufsteigt, werden wir etwas verkünden."
Eberl meinte: "Ich kommentiere nichts!" Auch Klubchef Jan-Christian Dreesen wollte sich nicht an den Diskussionen um Trainer und Mannschaft beteiligen: "Wir tun gut daran, mit all diesen Personalien gelassen umzugehen."