Englands Rekordmeister Manchester United hat in diesem Sommer bislang vier hochkarätige Neuzugänge verpflichtet. Darunter sind seit der vergangenen Woche mit Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui auch zwei Spieler des FC Bayern. Ihre Transfers hätte es unter Regie des ehemaligen Klubchefs Ed Woodward allerdings nicht gegeben. Das verriet der ESPN-Journalist Ed Dawson in einem Video auf TikTok.
Woodward arbeitete von 2007 bis 2022 bei United, in seinen letzten zehn Jahren dort war er stellvertretender Vorstandsvorsitzender und maßgeblich an der Kaderplanung beteiligt.
2018 wünschte der damalige Teammanager José Mourinho die Verpflichtung des Ex-Bayern-Verteidigers Jérôme Boateng. Wie Dawson schilderte, sei dies aber am klaren Veto Woodwards gescheitert.
Dawson sagte: "Im Sommer 2018 begleitete ich United während der Tour durch die USA. José wollte unbedingt noch einen Innenverteidiger. Es gab ein Vorbereitungsspiel gegen Bayern. Es waren nur wenige Journalisten da. José nahm ein paar von uns zur Seite und meinte, er wolle Jerome Boateng von Bayern verpflichten. Ein Spieler, der in die Jahre kam, aber immer noch ein guter Spieler war."
Zu einem Wechsel des Weltmeisters von 2014 nach Manchester kam es aber nicht. "United verweigerte den Transfer", so Dawson. "Am Deadline Day jenes Sommers gab es eine Pressekonferenz bei United. Wir saßen in dem kleinen Presseraum in Carrington (ManUniteds Trainingsgelände, d. Red.) und Ed Woodward kam herein. Er erklärte uns, der Klub werde keinen neuen Innenverteidiger holen, auch nicht den, den José wollte. Als Grund gab er an, man habe seine Lektion daraus gelernt, Spieler von Bayern zu verpflichten."