Klare Absage ans Establishment

Von SPOX
Die beiden Besten im Zentrum: Sahin stand 7 Mal, Vidal 6 Mal in der Top-11 des Spieltags
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Keiner vom FC Bayern, keiner aus Bremen, aus Wolfsburg, Hamburg oder Stuttgart. Die Top-11 der Hinrunde setzt sich zum Großteil aus den jungen Wilden der Überraschungsteams zusammen. Herbstmeister Dortmund stellt die meisten Spieler. Dazu: Der Torwart der Nation und der Schleicher vom Dienst. Wichtig: Die Top-11 der Vorrunde besteht aus den Akteuren, die am häufigsten für die Top-11 des Spieltags nominiert wurden.

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Manuel Neuer (FC Schalke 04): Dass Schalke schon 24 Gegentore kassiert hat, also nur sieben weniger als in der gesamten letzten Saison, kann man gewiss nicht an Deutschlands Nr. 1 festmachen. Neuer ist der beste Keeper der Liga und überzeugt vor allem durch seine Konstanz. Highlight war seine Leistung am 15. Spieltag, als er gegen die Bayern mit sensationellen Paraden die Null hielt und so den Grundstein für den 2:0-Sieg legte. Drei Mal für die SPOX-Top-11 nominiert.

Lukasz Piszcsek (Borussia Dortmund): Kam aus der "Konkursmasse" von Hertha BSC und sortierte sich zunächst hinter Patrick Owomoyela ins zweite Glied beim BVB ein. Als sich der Ex-Nationalspieler dann verletzte, rückte der 25-jährige Pole in die Startelf auf und ist aus dieser nicht mehr wegzudenken. Zeigte mit drei Torvorlagen, dass er mehr kann, als nur solide zu verteidigen. Stand zwei Mal in der Top-11 des Spieltags.

Isaac Vorsah (1899 Hoffenheim): Kam angeschlagen von der WM zurück, wo er mit Ghana das Viertelfinale erreicht hatte, startete aber trotzdem gleich eindrucksvoll durch. Profitierte davon, dass ihn Ralf Rangnick endlich auf seiner Wunschposition und nicht mehr als Sechser einsetzt. Wusste in der Anfangsphase der Saison nicht nur defensiv zu überzeugen, sondern zeigte seine Allrounderqualitäten mit Toren gegen St. Pauli und Schalke. Vier Nominierungen für die SPOX-Top-11.

Christian Schulz (Hannover 96): Der ehemalige Bremer ist eigentlich Linksverteidiger, aber im Notfall steht er auch im Abwehrzentrum seinen Mann. Mirko Slomka ist ein großer Fan des 27-Jährigen und hebt vor allem dessen Fußball-IQ hervor. Ohne Zweifel einer der Anführer bei einem der Überraschungsteams der Saison. Traf schon zweimal ins Schwarze, einmal per Fallrückzieher beim Sieg über den HSV. Drei Nominierungen für die Top-11.

Christian Fuchs (FSV Mainz 05): Der Österreicher ist die Konstante auf der linken Abwehrseite beim Überraschungszweiten. Vor allem seine spielerischen Fähigkeiten machen den 24-Jährigen zur Idealbesetzug im System von Thomas Tuchel. Bärenstark sind seine Standards und Flanken. Zu fünf Treffern leistete er die Vorarbeit und stand vier Mal in der Top-11.

Nuri Sahin (Borussia Dortmund): Der wohl beste Spieler der Hinrunde überhaupt. Sensationell neben seinen Fähigkeiten als Spieleröffner und -gestalter sind seine defensiven und läuferischen Fähigkeiten sowie seine Konstanz. Erzielte vier Tore und sammelte sechs Assists. Erhielt mit sieben Berufungen in die Top-11 die meisten aller Bundesligaprofis.

Arturo Vidal (Bayer Leverkusen): Stand Dortmunds Sahin kaum nach. Dreh- und Angelpunkt im Bayer-Mittelfeld. Machte den Abgang von Toni Kroos und die verletzungsbedingte Abwesenheit von Michael Ballack vergessen. Steht nach 17 Spielen schon bei acht Toren (6/6 Elfmeter). Zum Vergleich: In den 84 Bundesliga-Partien zuvor traf er insgesamt fünf Mal ins Schwarze. Und besonders auffällig: Vidal ist kein Heißsporn mehr. Mit 30 Gelben und zwei Gelb-Roten ging er in die Saison, hinzugekommen ist lediglich eine Verwarnung. 6 Nominierungen für die SPOX-Top-11.

Lewis Holtby (FSV Mainz 05): Die Schalker Leihgabe hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Mainzer den Bundesliga-Startrekord der Bayern und des FCK mit sieben Siegen egalisierten. Lieferte ein Topspiel nach dem anderen ab und glänzte in erster Linie als Vorbereiter (6 Assists und 2 Tore in den ersten sieben Spielen). Stand drei Mal in der SPOX-11 des Spieltags.

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund): Kam ohne jede Referenz aus Osaka und schlug in der Bundesliga ein wie eine Bombe. Dass der 21-Jährige nur 350.000 Euro kostete, aber jetzt schon etliche Millionen wert ist, weiß in Dortmund bereits jedes Kind. Nicht nur wegen seiner acht Tore war Kagawa der Schlüsselspieler in der offensiven Mittelfeldreihe beim Herbstmeister. In der Top-11 stand er fünf Mal.

Didier Ya Konan (Hannover 96): Zwischen dem 10. und 14. Spieltag hatte er seinen einzigen Durchhänger. Ansonsten war der Ivorer Gold wert für die Niedersachsen. Vor allem sein Finish war beeindruckend: Ein Tor, zwei Assists beim 3:0 gegen Freiburg, ein Tor, ein Assist beim 2:1 in Gladbach und zwei Tore beim 2:1 gegen den VfB. Insgesamt brachte er es in 15 Spielen auf 9 Treffer und 4 Vorlagen. Fünf Mal stand er bei SPOX in der Top-11 des Spieltags.

Theofanis Gekas (Eintracht Frankfurt): Die Krönung einer fabelhaften Hinrunde hatte sich der Schleicher ganz für den Schluss aufgehoben. Sein Supertor zum Sieg gegen Dortmund, das er selbst eingeleitet hatte, war sein 14. Treffer im 17. Spiel der Saison. Ohne Gekas wäre die Eintracht sicher nicht auf Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen. Übrigens: Als der Grieche 2007 mit 20 Treffern Torschützenkönig wurde, erzielte er sein 14. Saisontor erst am 27. Spieltag. Viermal wurde er für die Top-11 nominiert.

Die Torjägerliste der Bundesliga

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