Zorc freut sich über Bayern-Sieg

SID
Michael Zorc steht bei Borussia Dortmund als Sportdirektor bis 2016 unter Vertrag
© Getty

Respekt wird beim deutschen Meister Borussia Dortmund bekanntlich groß geschrieben. Deswegen gehört es beim BVB auch zum guten Ton, der Konkurrenz für gute Leistungen zu gratulieren.

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"Ich saß vor dem Fernseher und habe mich gefreut, dass die Bayern - auch in hohem Maße verdient - weitergekommen sind und den deutschen Fußball weiter in Europa sehr gut vertreten", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc der Nachrichtenagentur "dapd" zum 7:0 des Titelkonkurrenten gegen den FC Basel und den Einzug in das Viertelfinale der Champions League.

Die Dortmunder waren bereits in der Gruppenphase der Champions League gescheitert.

Kantersiege der Bayern beunruhigen Zorc nicht

Die plötzliche Leistungsexplosion des Rekordmeisters mit zwei Kantersiegen innerhalb von vier Tagen (vergangenen Samstag 7:1 gegen 1899 Hoffenheim) "beunruhigt" Zorc allerdings nicht.

"Ein bisschen Gegenwehr wird schon noch kommen", sagte der Ex-Profi. Unter anderem gastieren die Bayern, die in der Bundesliga fünf Punkte hinter der Borussia stehen, am 11. April noch im mit 80.720 Zuschauern ausverkauften WM-Stadion in Dortmund.

Weg zu Titel noch "viel zu lang"

Angesichts dessen sieht sich Zorc bestätigt im Verhalten, das beim BVB seit langem Standard ist. Keine großen Sprüche, keine Kampfansagen in Richtung der Widersacher und auch keine Meisterschaftsprognosen.

"Das bestätigt, was wir schon immer gesagt haben: Dass das noch ein viel zu langer Weg ist und das alles offen und nichts entschieden ist. Nachdem man uns schon zur Meisterschaft gratuliert hat, nimmt man das wieder zurück. Entschuldigung, das Spiel machen wir nicht mit", sagte Zorc.

Neun Spiele stehen in der Meisterschaft noch aus, die Dortmunder haben mit dem 0:0 am vergangenen Samstag beim FC Augsburg erstmals nach zuvor acht Siegen in Serie nicht gewonnen. Dennoch wurde die 20 Jahre alte Vereinsbestmarke von 19 Spielen in Folge ohne Niederlage eingestellt.

Götze in der Reha in Donaustauf

Damals, 1992, wurde Mario Götze am 3. Juni geboren. Der Shootingstar der Dortmunder hat in diesem Jahr wegen einer Schambeinentzündung noch kein Pflichtspiel absolviert, die Saison mit Pokal, der Königsklasse in der Hinrunde und Nationalmannschaft hat ihren Tribut gefordert.

"Wir rechnen mit ihm Ende nächster Woche", sagte Zorc. Götze befindet derzeit in der Reha bei Klaus Eder in Donaustauf. "Er hat das Lauftraining aufgenommen. Er wird dort auch die erste Phase der Belastungssteigerung absolvieren", sagte Zorc weiter.

Ende Januar war beim 19 Jahre alten Nationalspieler die Entzündung festgestellt worden. Daraufhin war er zunächst für einige Tage in den Urlaub geschickt worden und begab sich danach in die Reha. "Man kann bei einer solchen Verletzung keine seriösen Prognosen machen", sagte Zorc weiter. Somit ist noch nicht klar, wann Götze wieder mit der Mannschaft trainiert und wann er wieder spielen kann.

Zorc findet Kritik von Lewandowski-Berater "befremdlich"

Bei Götzes Kollegen Robert Lewandowski läuft es in hingegen wie am Schnürchen. Der polnische Nationalspieler ist mit 16 Toren maßgeblich am sportlichen Abschneiden beteiligt.

Aus diesem Grund hat der BVB Lewandowski ein Angebot für eine Verlängerung des 2014 auslaufenden Vertrages bis 2017 gemacht. Das hat nun Lewandowskis Berater im polnischen Fernsehen öffentlich als enttäuschend kritisiert. "Ich empfinde es schon als befremdlich, dass unsere Gespräche in dieser Art und Weise kommentiert werden. Und dabei möchte ich es als Kommentar auch belassen", sagte Zorc der "dapd".

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