Am Freitag wird in Nyon das Halbfinale der Champions League ausgelost (12 Uhr im LIVE-TICKER). Der FC Bayern München, Chelsea sowie Real und Atletico Madrid können noch den Titel holen. Der Weg ins Halbfinale, Stimmen und Situation der letzten Vier.
Bayern München
Der Weg ins Halbfinale
Sechs Spiele, fünf klare Siege. Nur am letzten Gruppen-Spieltag erlaubte sich der Rekordmeister einen Ausrutscher. Ebenfalls keine Probleme gab es im Achtelfinale gegen Arsenal. Gegen Manchester galten die Münchner als haushoher Favorit und taten sich 150 Minuten lang schwer, ehe Mario Mandzukic, Thomas Müller und Arjen Robben die Bayern ins vierte Halbfinale in den letzten fünf Jahren schossen.
Die Stimmen
Pep Guardiola: "Jede Mannschaft hat seine Besonderheit. Real hat überragende Spieler, Atletico viel Leidenschaft. Und Chelsea einen Trainer mit sehr viel Erfahrung."
Arjen Robben: "Atletico und Chelsea verteidigen, das ist wieder wie eine Mauer. Real spielt fantastischen Fußball. Aber wir können in zwei Spielen jeden Gegner besiegen."
Die Situation
Nach einer überragenden Saison sind die Bayern bereits seit März deutscher Meister. Auch in der Champions League liegen die Bayern auf Kurs Richtung Titelverteidigung. Der Ausfall von Thiago wiegt schwer, dennoch gelten die Münchner weiterhin als Favorit auf den erneuten Titelgewinn.
Real Madrid
Der Weg ins Halbfinale
In Gruppe B setzten sich die Königlichen mit einer fast makellosen Bilanz von fünf Siegen und einem Unentschieden souverän durch. Achtelfinal-Gegner Schalke wurde mit 6:1 und 3:1 vermöbelt, und im Viertelfinale reichte es dank eines 3:0-Heimsiegs nach einer Zitterpartie in Dortmund (0:2) mit viel Glück für den Einzug ins Halbfinale.
Die Stimmen
Carlo Ancelotti: "Wir können auf den Titelverteidiger, den Stadtrivalen oder die beste Mannschaft aus England in treffen. Egal, wer unser Gegner sein wird: Wir sind bereit für zwei fantastische Spiele."
Gareth Bale: "Ich träume davon, ein Champions-League-Finale mit Real Madrid zu spielen. Dafür müssen wir aber noch eine Runde weiterkommen. Es gibt kein Wunschlos, ein Derby gegen Atletico muss es aber nicht unbedingt sein."
Die Situation
Reals Offensive dominierte den Wettbewerb wie lange nicht mehr. 20 Tore in der Vorrunde, neun im Achtelfinale - die Königlichen waren on fire. Mit Ausnahme des katastrophalen Rückspiels in Dortmund funktioniert die Real-Maschine in der Königsklasse. Ohne Cristiano Ronaldo sind auch Reals Möglichkeiten begrenzt. Der weitere Verlauf der Saison könnte stark von der Fitness des Portugiesen abhängen.
Seite 1: FC Bayern München und Real Madrid
Seite 2: FC Chelsea und Altetico Madrid
FC Chelsea
Der Weg ins Halbfinale
Jose Mourinho hat es mal wieder geschafft. War im letzten Jahr schon nach der Gruppenphase Schluss, standen die Blues in dieser Saison schon vor dem letzten Spieltag im Achtelfinale. Dort setzte sich Chelsea relativ locker gegen Galatasaray durch. Im Viertelfinale stand der Sieger von 2012 gegen Paris nach dem 1:3 im Hinspiel vor dem Aus. Doch dank ehemaliger Bundesliga-Power von Andre Schürrle und Demba Ba steht Chelsea zum vierten Mal in den vergangenen sieben Jahren unter den letzten Vier.
Die Stimmen
Jose Mourinho: "Wenn wir Real Madrid bekommen, werden wir das sehr genießen."
Andre Schürrle: "Ich glaube nicht, dass wir Außenseiter sind. Alle Teams, die so weit gekommen sind, können den Titel holen. Wir können jeden schlagen."
Die Situation
Chelsea spielt eine starke Premier-League-Saison und greift auch dort nach dem Titel. Im Viertelfinale hat das Team gegen ein starkes PSG gezeigt, dass die sonst stabile Abwehr durchaus verwundbar ist. Vorne fehlt Mourinho nach wie vor ein echter Knipser. Dennoch sind die Engländer keinesfalls zu unterschätzen und für alle ein unangenehmer Gegner.
Atletico Madrid
Der Weg ins Halbfinale
Atletico qualifizierte sich mit 16 Punkten in der Gruppe G souverän für die K.o.-Phase. Im Achtelfinale wartete mit dem AC Milan die erste Herausforderung für die Rojiblancos, die meisterlich bewältigt wurde: Atletico gewann beide Spiele gegen den siebenmaligen Landesmeistercup-Sieger. Im Viertelfinale wurde mit dem FC Barcelona der vielleicht dickste Brocken aus dem Weg geräumt. Zuletzt stand Atletico vor 40 Jahren im Halbfinale der besten Teams in Europa.
Die Stimmen
Diego Simeone: "Wir bleiben weiter so bescheiden wie bisher. Wir wissen, dass die anderen Teams im Halbfinale uns einiges voraushaben. Wir sind das erste Mal seit 40 Jahren so weit gekommen und glauben an unsere Stärken."
Koke: "Mir ist es völlig egal, wen wir zugelost bekommen, weil alles starke Mannschaften sind. Aber wir haben eines der besten Teams, wenn nicht das beste, ausgeschaltet."
Die Situation
Die Rojiblancos sind das Überraschungsteam dieser Saison - auf nationaler und internationaler Ebene. Milan und Barca hatten in der Königsklasse das Nachsehen und die Primera Division führt die Mannschaft von Trainer Diego Simeone sechs Spieltage vor Schluss vor dem FC Barcelona und Real Madrid an. In beiden CL-Spielen gegen Barca konnte Atletico sogar den Ausfall ihres besten Torschützen Diego Costa kompensieren.