Torhüter: Manuel Neuer vs. Iker Casillas
Beide Keeper zählen zweifellos zu den besten der Welt. Casillas ist als Welt-, doppelter Europameister, Champions-League-Sieger, mehrmaliger Meister und Pokalsieger eine lebende Legende im spanischen Fußball, hat sportlich aber keine einfachen 18 Monate hinter sich.
Von Ex-Trainer Jose Mourinho wurde Casillas zur Nummer zwei degradiert, Diego Lopez übernahm den Job im Real-Kasten. Carlo Ancelotti fand eine Zwitterlösung: Lopez hält in der Liga, Casillas in den Pokalwettbewerben.
Im Viertelfinal-Drama gegen Borussia Dortmund war Casillas vor allem im Rückspiel ein Garant für Reals Weiterkommen. Zwischen November 2013 und Februar 2014 blieb San Iker 952 Minuten lang ohne Gegentor.
Manuel Neuer ist unverzichtbar für den FC Bayern und hat gehört mittlerweile zum Führungszirkel innerhalb der Mannschaft. 2012 hielt er im Shootout des Halbfinal-Rückspiels in Madrid drei Elfmeter.
Was beide Torhüter verbindet, ist ihre angenehme, bescheidene Art und höchster gegenseitiger Respekt.
Unentschieden
Innenverteidiger: Dante/Jerome Boateng vs. Pepe/Sergio Ramos
In 13 der letzten 15 Spielen kassierte der FC Bayern mindestens ein Gegentor, nur in Mainz und Braunschweig stand die Null. Die Defensive ist deutlich instabiler als in der Hin- und zu Beginn der Rückrunde, was nicht nur an der zunehmenden Konter-Anfälligkeit infolge der mangelhaften Rückwärtsbewegung der ganzen Mannschaft liegt.
Gerade in der Innenverteidigung mehren sich die individuellen Fehler. Dante und Boateng wirkten zuletzt unkonzentriert, gegen Bremen spielten beide eine ganz schwache erste Halbzeit und verschuldeten in Gemeinschaftsproduktion das zweite Gegentor.
Aufgrund seiner stark schwankenden Leistungen in der Rückrunde ist Boateng schon länger nicht mehr gesetzt. Javi Martinez nahm desöfteren seinen Platz ein und könnte auch gegen Real zum Einsatz kommen, wenn sich Guardiola gegen Boateng entscheiden sollte.
Pepe und Sergio Ramos spielten in Madrid gegen die Bayern gewohnt körperbetont, aber auffallend diszipliniert und nahezu fehlerfrei. Beide leben von ihrer kompromisslosen Härte im Zweikampf, die öfter auch über die Grenzen des Erlaubten hinausgeht. Ramos flog in knapp neun Jahren bei Real Madrid 19 Mal vom Platz.
Ramos ist stark in der Spieleröffnung und auch offensiv sehr kopfballstark. In der laufenden Champions-League-Saison erzielte er bereits drei Tore. Beide Spieler sind aber immer für Fehler gut, vor allem wenn sie verstärkt unter Druck geraten. Pepe verschuldete in Dortmund das 1:0, Ramos leitete das 2:0 mit einem Risikopass auf Illarramendi ein.
Zudem muss sich Ramos im Zweikampf zügeln - bei der nächsten Gelben Karte ist er für ein Spiel gesperrt. Für ein mögliches Finale.
Unentschieden
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