Ex-Wolfsburger Diego ärgert Barca

SID
Mit seinem sehenswerten Treffer sorgte Diego für die zwischenzeitliche Führung
© getty

Mit seinem Traumtor gegen den FC Barcelona stahl der ehemalige Wolfsburger Diego selbst den Superstars wie Messi, Neymar oder Diego Costa die Show. "Der 'andere' Diego stellte das Spiel mit einem Wundertor auf den Kopf. Wie ein Gast, der unangekündigt zu einer Party erscheint", schrieb die Sporttageszeitung "AS".

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Früh für den verletzt ausgewechselten Starstürmer Diego Costa ins Team gekommen, hatte der Mittelfeldspieler in der 56. Minute seinen großen Auftritt. Aus einem fast unmöglichen Winkel weit rechts vor dem Tor zog er aus knapp 25 Metern ab - und traf unhaltbar zum 1:0. Erst Diegos Landsmann Neymar verhinderte mit seinem Ausgleich in der 71. Minute ein noch schlechteres Ergebnis für die Katalanen. Dem 1:1 war ein schöner Pass von Iniesta vorausgegangen.

Von einer Vorentscheidung wollte allerdings trotz der nun guten Ausgangsposition Atleticos niemand sprechen. Schon gar nicht der Torschütze selbst, der erst in einer Last-Minute-Aktion in der Winterpause von Wolfsburg in die spanische Hauptstadt gewechselt war. "Ich bin sehr glücklich, das war eines der schönsten Tore meiner Karriere. Es war ein besonderer Tag", sagte Diego bei "Sky". Das Rückspiel, so der 29-Jährige, sei allerdings offen.

Gute Bilanz im eigenen Stadion

"Wenn wir jetzt sagen, wir sind der Favorit, wäre das arrogant", betonte auch Atletico-Coach Diego Simeone. Doch die Chancen für den Tabellenführer der Primera Division sind deutlich gestiegen. Im heimischen Stadion Vicente Calderon gab es in den letzten 25 Spielen nur eine Niederlage. In der diesjährigen Spielzeit in der Königsklasse ist das Team noch unbesiegt. Keines der letzten vier Duelle gegen Barcelona ging verloren.

Die Gastgeber betonten ebenfalls, dass noch nichts entscheiden sei. Doch klar ist auch: Ein Ausscheiden gegen den spanischen Konkurrenten ist eigentlich nicht eingeplant. "Das wäre ein Scheitern", sagte Barca-Trainer Gerardo Martino, dessen Team die Chance hat, zum siebten Mal in Folge ins Champions-League-Halbfinale einzuziehen.

"Gewinnen auch meistens"

Dafür muss sich Barca aber steigern. Gegen die stark verteidigenden und gut eingestellten Gäste fand das Team von Martino nur selten zielstrebig den Weg zum Tor. "Wir haben nicht so viele Varianten. Wir spielen immer den gleichen Stil. Das weiß jeder. Aber wir gewinnen auch meistens", sagte Martino.

Zudem dürften gleich zwei schlechte Nachrichten die Stimmung bei den Katalanen nachhaltig trüben. Neben der mehrwöchigen Verletzung von Abwehrspieler Piqué verhängte der Fußball-Weltverband FIFA am Mittwoch neben einer Geldstrafe von 370.000 Euro auch eine einjährige Transfersperre gegen Barcelona. Damit wäre auch der Wechsel des Torhüters Marc-André ter Stegen von Borussia Mönchengladbach geplatzt. Geahndet wurden von der FIFA Vergehen bei der Verpflichtung Minderjähriger.

Innenverteidiger Piqué erlitt gegen Madrid einen Haarriss im Hüftknochen und wird voraussichtlich vier Wochen ausfallen. Ob im Rückspiel Atléticos Diego Costa ebenfalls fehlen wird, ist noch unklar.

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