Wolfsburg ohne Remis-Taktik

SID
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Ein Punkt gegen Bastian Schweinsteiger und Co. reicht für den VfL Wolfsburg zum Achtelfinal-Einzug, doch auf dieses gefährliche Spiel lässt sich Dieter Hecking nicht ein. "Wir spielen auf Sieg!", sagte der VfL-Trainer klipp und klar vor dem letzten und entscheidenden Gruppenspiel der Champions League am Dienstag (20.45 Uhr im LIVETICKER) gegen Manchester United.

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"Ich weiß, dass die Mannschaft alles raushaut, um die historische Chance zu nutzen", sagte Hecking mit Blick auf den möglichen ersten Achtelfinal-Einzug der Klubgeschichte.

Ein Sieg gegen den englischen Rekordmeister - und die Wölfe ziehen als Gruppensieger in die K.o.-Runde ein. Bei einer Niederlage würden aber nicht nur die Engländer, sondern wohl auch die PSV Eindhoven (gegen ZSKA Moskau) am Bundesligisten vorbeizuziehen.

Das bereits sichere Startrecht in der Europa League wäre nur ein sehr schwacher Trost. Da auch Manchester bei Schweinsteigers erstem Spiel im ManUnited-Trikot gegen einen deutschen Klub gegen das frühe Aus in der Königsklasse kämpft und auf Sieg spielen wird, dürfen die 26.400 Zuschauer in der bereits ausverkauften VfL-Arena auf ein Fußballfest hoffen.

Die Vorfreude der VfL-Profis wurde durch die bittere Last-Minute-Niederlage am vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund (1:2) aber getrübt. "Sehr, sehr bitter" sei das Erlebnis vor dem richtungweisenden Europapokalabend gewesen, gab Kapitän Diego Benaglio zu.

"Müssen Fehler abstellen"

Das verlorene Duell um den Status der Nummer zwei in Deutschland hat den Spielern psychisch und auch körperlich zugesetzt. "Wir haben unheimlich viel Kraft gelassen, um das 0:1 aufzuholen", sagte Nationalspieler Julian Draxler. Am Ende stand man aber mit leeren Händen da, das soll gegen Manchester nicht passieren. "Wir müssen die einfachen Fehler abstellen", fordert Draxler.

Unter Druck steht aber vor allem Manchester, das auch bei einem Unentschieden noch auf Platz drei fallen könnte. Vor allem Schweinsteiger spürt zurzeit heftigen Gegenwind auf der Insel, selbst Teammanager Louis van Gaal, der seinen früheren Musterprofi zu gemeinsamen Zeiten bei Bayern München gegen alle Bedenken verpflichtet hatte, rückte erstmals von ihm ab.

Rüffel für Schweinsteiger

"Ich denke, dass er in jeder Partie besser spielen kann. Denn bisher haben wir noch nicht den besten Schweinsteiger gesehen, den ich schon bei Bayern München gesehen habe", sagte der Niederländer nach Manchesters torloser Generalprobe gegen West Ham United. Schweinsteiger war in dieser Partie vor allem durch einen klaren Ellenbogenschlag gegen Winston Reid aufgefallen, der ihm weiteren Kredit bei den englischen Fans kostete.

Die unfaire Aktion könnte dem Nationalmannschafts-Kapitän nun eine nachträgliche Sperre einbringen, da das Disziplinargremium des englischen Fußball-Verbandes FA den 31-Jährigen offiziell einer Tätlichkeit beschuldigte. Nun droht dem Mittelfeld-Star eine Zwangspause von bis zu drei Spielen.

Schweinsteiger kann bis Donnerstagmittag Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Für den 31-Jährigen Schweinsteiger ist es also umso wichtiger, im Champions-League-Spiel in Wolfsburg einen guten Eindruck zu hinterlassen. "Es ist sehr wichtig für uns, und ich weiß, wie schwer es in Wolfsburg wird", sagte der Weltmeister dem Guardian.

Nationalmannschaftskollege André Schürrle vom VfL meinte vor dem Wiedersehen mit Schweinsteiger: "Wir hatten zuletzt keinen Kontakt. Morgen ist er ein Gegner wie jeder andere. Da gibt es keine Geschenke zu verteilen."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Wolfsburg: Benaglio - Träsch, Naldo, Dante, Rodriguez - Guilavogui (Luiz Gustavo), Arnold - Vieirinha, Schürrle (Draxler) - Kruse - Dost. - Trainer: Hecking.

Manchester: de Gea - Darmian, Smalling, Blind, Varela - Carrick, Schweinsteiger - Lingard, Fellaini, Depay - Martial. - Teammanager: van Gaal.

Schiedsrichter: Milorad Mazic (Serbien)

Bastian Schweinsteiger im Steckbrief

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