1. Die Arbeit von Sportdirektor Monchi
Wird irgendwo ein Europa ein Pokal ausgespielt, ist der FC Sevilla dabei. Egal ob Copa del Rey, Europa League oder der ehemalige UEFA Cup - die Andalusier spielen um den Titel mit. Nun steht das Team gar im Achtelfinale der Champions League.
Vor wenigen Jahren hätte das niemand geahnt: Sevilla stand kurz vor der Insolvenz, einer der ältesten Vereine Spaniens war derart verschuldet, dass ein radikaler Schnitt die einzige Lösung zu sein schien. Doch dann trat Ramon Rodriguez Verdejo auf den Plan, von seiner Mutter stets nur Monchi gerufen.
Der heutige Sportdirektor des FC Sevilla war einst Torhüter im Klub, brilliert allerdings seit 2000 hinter den Kulissen. Über 100 Spieler nahm er unter Vertrag, allein in diesem Sommer waren es 15. 66 Millionen Euro wurden in den Kader investiert und 100 Millionen wieder eingenommen.
15 Millionen Euro kostete der teuerste Mann Franco Vazquez. Auf der anderen Seite wurden Kevin Gameiro und Grzegorz Krychowiak für jeweils mehr als 30 Millionen Euro verkauft. Nicht wenige prophezeiten den Absturz des FC Sevilla ohne seine beiden Leistungsträger in Offensive und Mittelfeld.
Monchi strafte sie alle Lügen. Der neue Kader ist wieder vorne mit dabei. Wenngleich einige Spieler nur leihweise die Stiefel in Andalusien schnüren, hat man doch gute Argumente auf seiner Seite, um manche Leihgabe doch von einem Verbleib zu überzeugen.
Sevillas Sportdirektor Monchi im Porträt (August 2016)
Nicht umsonst hat Monchi also in Spanien einen ausgezeichneten Ruf. Mit dem Ruf als größtem Fachmann auf seinem Gebiet unterstrich er auch vor der laufenden Saison einmal mehr sein unnachahmliches Gespür für Schnäppchen mit großem Potenzial. Der wichtigste Transfer: Trainer Jorge Sampaoli, der von der chilenischen Nationalmannschaft kam.