Gruppe B:
Paris Saint-Germain:
Abschneiden in der vergangenen Saison: Aus im Achtelfinale (ges. 5:6 vs. FC Barcelona)
"Von diesem Tag an werde ich alles geben, um dem Verein zu den Titeln zu verhelfen, von denen die Fans träumen", sagte Neymar bei seiner Ankunft in Paris. Die einzige Trophäe, bei dessen Anblick sich die Pupillen der Anhänger im Parc des Princes wirklich erweitern, ist der Henkelpott. Seit der Übernahme des Klubs durch Nasser Al-Khelaifi stellte sich PSG 16 Trophäen in die Glasvitrine - allesamt auf nationaler Ebene.
Mit dem Weltrekord-Transfer von Neymar soll es nun endlich klappen. Der Brasilianer stand in der vergangenen Spielzeit noch auf der Seite des FC Barcelona. Nach dem herausragenden 4:0-Hinspiel-Sieg gegen Barca stieg Paris zum Titelfavoriten auf. Schnell holten Neymar und Co. die Franzosen wieder auf den Teppich zurück.
Neymar in der CL-Saison 2016/2017
Dennoch: Die Mannschaft hatte bereits großes Potenzial. Durch die Neuzugänge von Neymar und Dani Alves verstärkte sich das Team von Trainer Unai Emery punktuell erneut.
Auch bei einem Weggang von Angel Di Maria zu Barca ist Paris' Kader auf jeden Fall konkurrenzfähig. Das Überstehen der Gruppenphase steht außer Frage. Platz eins ist durchaus möglich.
RSC Anderlecht:
Abschneiden in der vergangenen Saison: Aus in der 3. Qualifikationsrunde (ges. 2:4 vs. FK Rostov)
Für den amtierenden belgischen Meister ist ein Weiterkommen in dieser Gruppe relativ utopisch. Zwar konnte RSC mit Mittelstürmer Lukasz Teodorczyk, der Leihgabe von Dynamo Kiew, einen absoluten Leistungsträger der abgelaufenen Spielzeit (20 Tore in 28 Spielen) fest verpflichten, hatte im Tauziehen um Supertalent Youri Tielemans allerdings das Nachsehen. Der 20-Jährige schloss sich AS Monaco an.
Neuzugang Sven Kums vom FC Watford ist zudem ein Stabilisator für das defensive Mittelfeld. Für die Königsklasse ist der Kader der Lila-Weißen jedoch bei weitem nicht für höhere Aufgaben gewappnet. Vielmehr wird sich Anderlecht im direkten Duell mit Celtic Glasgow um Platz drei und die Europa League bemühen.
Celtic Glasgow:
Abschneiden in der vergangenen Saison: Aus in der Gruppenphase (4. Platz hinter Barca, Manchester City und Gladbach)
Auf nationaler ebene sind The Bhoys wettbewerbsübergreifend seit 52 Spielen ungeschlagen. Auf europäischem Terrain hat der amtierende schottische Meister und Pokalsieger in den vergangenen 13 Jahren nie mehr als das Achtelfinale erreicht. Damals schied Celtic im Viertelfinale des UEFA-Cups gegen Villarreal aus.
Auch in diesem Jahr winkt den Schotten maximal der Gang in die Europa League. Linksverteidiger Kieran Tierney gibt sich dennoch kämpferisch: "In der letzten Saison schnupperten viele von uns erstmals CL-Luft. Diese Erfahrung wird uns in dieser Spielzeit sicher helfen."
Die wichtigste Personalie im Team von Brendan Rodgers ist Moussa Dembele. Der 21-jährige Mittelstürmer, der derzeit an einer Oberschenkelverletzung laboriert, stand auf den Wunschlisten sämtlicher europäischer Top-Klubs. Arsenal, BVB, Liverpool, Tottenham, Bayern. Doch allem Anschein nach bleibt der gebürtige Franzose ein Bhoy. Die vergleichsweise junge Mannschaft (Durchschnittsalter: 24,8 Jahre) wird auf die Tore des Youngsters angewiesen sein, um Platz drei zu ergattern. Zusammen mit der Unterstützung im Celtic Park ist das Ziel durchaus realistisch.
FC Bayern München:
Abschneiden in der vergangenen Saison: Aus im Viertelfinale (ges. 3:6 vs. Real Madrid)
Die Bayern stecken sich wie immer die höchsten Ziele. Die positive Nachricht von der Auslosung: Bayern muss vorerst gegen kein spanisches Team antreten. Seit dem Titelgewinn 2013 wurde La Bestia Negra schließlich vier Mal von Spaniens Top-3 gezähmt.
Vom Gruppensieg spricht an der Isar noch niemand. Paris ist ganz klar der zweite Gigant in dieser Gruppe. "Paris ist ein sehr interessanter Gegner, ich habe gegen dieses Team noch nie gespielt", sagte Thomas Müller. Das bis dato letzte Duell der beiden Top-Klubs liegt fast 17 Jahre zurück. Damals besorgte Sportdirektor Hasan Salihamidzic beim 2:0-Heimsieg der Münchner nach drei Minuten die Führung.
Der Bosnier warnt vor allem vor den vermeintlichen Außenseitern: "Der größte Fehler wäre sie zu unterschätzen. Wir müssen uns auf alle Gegner gut vorbereiten, um die Gruppe gut zu überstehen." Den Bayern ist Platz eins zuzutrauen - ein, zwei Leichtsinnsfehler gegen Celtic oder Anderlecht aber eben auch.