Atalanta Bergamo (Viertelfinale am 12. August gegen Paris Saint-Germain)
Wohl kein italienisches Team macht aktuell so viel Spaß wie Atalanta Bergamo! Dem Team aus der schwer von der Corona-Pandemie geplagten Stadt in der Lombardei ist die Qualifikation für die Champions League nicht mehr zu nehmen. Noch mehr als durch die puren Ergebnisse (acht Siege aus zehn Spielen) erfreut die Truppe von Trainer Gian Pierio Gasperini allerdings durch die Spielweise.
93 Tore erzielte Atalanta in der bisherige Serie-A-Saison und stellte den Torhunger von Duvan Zapata, Mario Pasalic und auch Robin Gosens (bereits neun Saisontore) erst jüngst beim 6:2 gegen Brescia unter Beweis. Die Zukunft des deutschen Linksverteidigers könnte trotz Vertrag bis 2022 allerdings in der Bundesliga liegen, Hertha BSC wird neben italienischen Teams Interesse nachgesagt.
Erst einmal steht für den (eigentlich) krassen Außenseiter das Viertelfinale gegen PSG an. "Wir sind sicherlich im Vorteil, was den Rhythmus betrifft. Aber ich würde nicht so weit gehen, dass wir deshalb Favorit sind", sagte Gosens im Juni der Süddeutschen Zeitung.
Paris Saint-Germain
Was für Lyon gilt, gilt auch für PSG: Über vier Monate liegt das letzte Pflichtspiel zurück, damals qualifizierten sich die Franzosen gegen den BVB für das CL-Viertelfinale. Den Titel in der Ligue 1 sackte das Team von Trainer Thomas Tuchel mal wieder standesgemäß ein, doch das Ziel der katarischen Investoren ist klar: Der Henkelpott muss endlich her.
In der Vorbereitung testet PSG dreimal, zum Auftakt setzten sich die Pariser vor 5.000 Zuschauern mit 9:0 gegen Le Havre durch. "Ein gutes Spiel mit einem guten Ergebnis", kommentierte Tuchel den klaren Sieg und konnte dieses Urteil nach dem 7:0 gegen den belgischen Absteiger Waasland-Beveren wiederholen.
Es folgen ein weiterer Test gegen den schottischen Meister Celtic Glasgow sowie zwei Endspiele: Das im Coupe de France gegen die AS Saint-Etienne (24. Juli) und das im französischen Ligapokal (31. Juli). Dort geht es gegen den zweiten französischen CL-Teilnehmer Olympique Lyon. Zeit genug also, um rechtzeitig in Form zu kommen - und mit nur drei Siegen den Traum vom Titel in der Königsklasse zu realisieren.
RB Leipzig (Viertelfinale am 13. August gegen Atletico Madrid)
Wie der FC Bayern versammelte auch RB-Trainer Julian Nagelsmann seine Spieler am Montag erstmals nach kurzer Pause wieder am Trainingsgelände. Ab Mittwoch soll dann auch der Ball rollen beim Tabellendritten der abgelaufenen Bundesliga-Saison, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte zu den besten acht Teams Europas zählt.
Mit Werner-Nachfolger Hee-Chan Hwang und Außenverteidiger Benjamin Henrichs (beide nicht spielberechtigt) wurden bereits zwei Toptransfers getätigt, in der Königsklasse ruhen die Hoffnungen jedoch auf Leihstürmer Patrik Schick, der nach Möglichkeit über die Saison hinaus gehalten werden soll.
Nach dem Achtelfinal-Coup gegen die Spurs hofft Torwart Peter Gulacsi im weiteren Wettbewerb auf "noch ein paar Überraschungen" und sieht im Turniermodus ohne Hin- und Rückspiel für "den Außenseiter ein bisschen mehr Chancen", wie er dem kicker sagte.
Atletico Madrid
Die Form bei den Rojiblancos seit dem Restart in LaLiga stimmt. Die Bilanz nach elf Spielen: Sieben Siege und vier Unentschieden, auch im Camp Nou holte Atletico einen Punkt. Dabei zeigten die Madrilenen vor allem jene Qualitäten, die sie seit jeher unter Diego Simeone stark machen: Einen guten Teamspirit und eine eisenharte Verteidigung um Jose Maria Gimenez.
Nach Corona stand siebenmal die Null, Resultat des Formanstiegs ist erneut die souveräne Qualifikation für die Königsklasse (Platz drei, 70 Punkte). Wie die Roten Bullen setzte auch Atletico im Achtelfinale ein Ausrufezeichen: Tore von Alvaro Morata und Marcos Llorente (zwei) sorgten in der Verlängerung für das Weiterkommen bei Titelverteidiger Liverpool.
UEFA Champions League 2020: Die Termine in der Übersicht
Datum | Runde |
7. bis 8. August | Achtelfinalrückspiele |
12. bis 15. August | Viertelfinale |
18. bis 19. August | Halbfinale |
23. August | Finale |