Champions League - Power Ranking zum Viertelfinal-Hinspiel: Ein Hauch von Niko Kovac beim FC Bayern - Real Madrid monströs

Richtungsweisendes Spiel für Julian Nagelsmann: Das Rückspiel gegen den FC Villarreal ist wohl das wichtigste Spiel seiner bisherigen Zeit beim FC Bayern.
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Platz 4 (war 3.): Manchester City

Mit zwölf Mann hat City nun nicht gegen Atletico gespielt, auch sonst war Peps Taktik beim 1:0 so konventionell wie eine Guardiola-Taktik eben sein kann: Viel Ballbesitz (70,5 Prozent), viele Pässe (696), mehr als 90 Prozent Passquote, und weil das gegen Atleticos Doppelriegel lange Zeit sehr wenig zählbares brachte für Guardiola-Team-Verhältnisse auch recht viele Flanken (24) und eine ordentliche Zweikampfquote (mehr als 53 Prozent gewonnen).

So stand am Ende ein knapper, aber hochverdienter Sieg - den Guardiola durch seine Einwechslungen mit einleitete. An Kevin de Bruynes Treffer waren die soeben eingewechselten Jack Grealish und Phil Foden beteiligt.

Alles gut also mit Blick aufs Halbfinale? Na ja, 1:0 gegen Atletico ist so gut wie nichts - fürs Rückspiel droht höchste Overthinking-Gefahr.

Platz 3 (war 7.): FC Villarreal

Julian Nagelsmann hatte da so eine Ahnung, er hatte vor dem Spiel noch vor Villarreals Torschützen Arnaut Danjuma gewarnt.

Aber der Niederländer, dem sein sechster Treffer in der laufenden CL-Saison gelang, war noch nicht einmal der größte Lichtblick Villarreals beim 1:0. Trainer Unai Emery zeigte Diego Simeone, wie man mit einer aggressiven und durchaus auch destruktiven Herangehensweise eine Spitzenmannschaft dennoch schön herspielen kann. Der FC Villarreal war beim 1:0 gegen Bayern München wie Atletico Madrid in gut.

Emerys Mannschaft hatte gegen wirklich jede offensive Idee der Münchner ein Rezept. Oder besser: Villarreals Spieler schienen jede halbgare Idee der Bayern im Spielaufbau zu antizipieren, erstickten sie im Keim. Wie vor allem Giovanni Lo Celso und Gerard Moreno immer wieder Bayerns Innenverteidiger aus der Kette lockten und so den Rückraum öffneten: das war schon sehr große Fußballkunst. Wie Villarreal dann mit kurzen, schnellen Pässen auf engstem Raum das eigene Angriffsspiel ankurbelte war sogar recht hübsch anzusehen. Ob das zum Halbfinale reicht? Am Ende könnte Villarreal es wirklich bereuen, das zweite und dritte Tor nicht gemacht zu haben.

Platz 2 (war 5.): FC Liverpool

Abgesehen von den doch arg zittrigen Achtelfinalspielen gegen Inter Mailand sind Liverpools Darbietungen in der Champions League in dieser Saison beinahe beängstigend souverän. Souverän auch, wie Klopp die Leistungen seiner Mannschaft einordnet, sein Team weder künstlich kleiner macht, als es ist, aber die Erwartungen auch nicht zu hoch schraubt.

Nach dem 3:1 lobte Klopp zwei Spieler extra, beide völlig zu Recht: Trent Alexander-Arnold, den Assistgeber zum 2:0 und dem in allen Belangen überragenden Luis Diaz (1 Tor, eine Vorlage).

"Wie Trent Alexander-Arnold das zweite Tor vorbereitet, ist verrückt. Ich weiß bei ihm oft nicht, wie er diese Dinge erkennt", sagte Klopp über den einen. "Er ist ein Top-Top-Spieler. Er ist Weltklasse. Für mich ist es jeden Tag eine Freude, mit Luis zu arbeiten und ich bin mehr als glücklich, dass wir uns entschieden haben, ihn im Januar zu verpflichten", über den anderen. In dieser Form ist Liverpool sowohl in der Premier League, als auch in einem noch möglichen Halbfinale gegen den FC Bayern Favorit.

Platz 1 (war 1.): Real Madrid

Zugegeben, Karim Benzemas Hattrick im Achtelfinalrückspiel bei PSG war vielleicht noch eine Spur spektakulärer und unwirklicher als sein Dreierpack gegen Chelsea jetzt. Einfach, weil Chelsea nicht schon das Hinspiel gewonnen hatte. Zwei Dreierpacks in K.o.-Spielen der Champions League hintereinander gelangen zuvor überhaupt nur Cristiano Ronaldo und Lionel Messi - und in genau den Sphären bewegt sich Benzema gerade. Von wegen Robert Lewandowski und Mo Salah: logischster Ballon-d'Or-Gewinner momentan ist nur KB9.

Dieses Real mit diesem Karim Benzema befindet sich in geradezu monströs anmutender K.o.-Spiel-Verfassung. Dieses Real hat ganz breite Schultern und trägt den Kopf weit oben - und kann sich im Grunde nur selbst schlagen.

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