Weil die Pandemie die Welt komplett im Griff hatte, trafen sich die Champions-League-Teilnehmer 2020 ab dem Viertelfinale in Lissabon zum Turnier. Eine der positiven Erscheinungen war dabei Atalanta Bergamo, das dem späteren Finalisten Paris Saint-Germain in der Runde der letzten Acht einen großen Kampf bot.
"In der ersten Halbzeit haben wir PSG aufgefressen. Wir mussten im Vorfeld aber bei gefühlten 40 Grad alle drei Tage spielen, weil wir so viele Spiele nachholen mussten. Dann ging uns ab der 60. Minute so langsam die Power aus", erinnert sich Robin Gosens bei #DAZNmoments, dem neuen Format auf DAZN.
Gosens erklärt, wie es dann zum bitteren Aus kam: "Wir haben gegen Ende einen 18-Jährigen eingewechselt, PSG brachte mal eben Mbappe. Der war nicht ganz fit, kam dann von der Bank und hat dann die Außenseite kurz in Brand gesetzt und einen oder sogar zwei Assists geliefert. Wir haben so lange überlebt, bis zur 90. Minute - und dann war der Traum leider vorbei."
Robin Gosens: Die Sache mit der Rückennummer
Eric Maxim Choupo-Moting, der heute beim FC Bayern spielt, war damals Torschütze in der Nachspielzeit für PSG, das 2:1 gewann. Bei Gosens sitzt der Schmerz noch tief: "Mir kommen heute noch die Tränen, wenn ich Paris' Siegtreffer sehe. Es war unvorstellbar, so spät auszuscheiden. Trotzdem war es ein unfassbares Erlebnis, ein Karriere-Highlight - mit einem Stich ins Herz. Sportlich war das einer der bittersten Momente überhaupt."
Nach seinem Wechsel zu Inter hatte Gosens dann erst einmal eine kleine "Krise" zu meistern. Gosens: "Leider Gottes habe ich eine neue Nummer. Vecino hat die 8, ein Spieler, der schon länger im Verein ist. Ich wollte gar nicht auf meine Nummer bestehen. Ich finde es immer kritisch und blöd - es sei denn, man ist ein Wahnsinnskicker -, wenn man in einen neuen Verein kommt und direkt eine Rückennummer fordert. Dann sagt der Klub zu dem Spieler, der schon da ist: 'Hey, drück mal deine Nummer ab!' Was hat man denn dann für ein Verhältnis gleich am Anfang?"