"Wir müssen wieder ein bisschen runterkommen, dürfen nicht abwarten, bis was passiert, und müssen in aller Ruhe mit den Fans zu einer Normalität zurückfinden. Das ist ganz wichtig", sagte der frühere Vorstandschef von Bayern München bei Bild-TV.
Rummenigge war als Mitglied des Exekutivkomitees der UEFA in Paris vor Ort. "Uns wurde mitgeteilt, dass draußen Tumulte sind, dass Fans mit gefälschten Tickets nicht reinkommen konnten. Dann ist das eskaliert. Das sind unschöne Szenen, die der Fußball nicht braucht", sagte Rummenigge (66) über die Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Zuschauern.
Auch später sei es "ein bisschen chaotisch" zugegangen, berichtete Augenzeuge Rummenigge: "Die französische Polizei hat die ganze Organisation nicht in den Griff gekriegt, auch nach dem Spiel nicht."
Der einstige Bayern-Boss erinnerte an das EM-Finale im vergangenen Jahr in London, als "auch englische Fans, die keine Tickets hatten, reingedrängt" seien ins Wembley-Stadion. Niemand wolle die 1980er Jahre zurück, meinte er und erinnerte an die Katastrophe im Heysel-Stadion von Brüssel: Beim Landesmeisterfinale zwischen Liverpool und Juventus Turin (0:1) 1985 waren 39 Anhänger ums Leben gekommen.