Wie die Lebensgefährtin des Fans hr-sport mitteilte, habe dieser mehrere Brüche erlitten, als er von einer Rakete aus dem Marseille-Block am Hals getroffen wurde. Er habe seine linke Körperhälfte nicht mehr gespürt und sei auf die Treppenstufen gestürzt. "Was wir zuerst nicht wahrgenommen haben ist, dass dadurch sein Halswirbel und drei Rippen gebrochen sind. Wir haben vorher nur das Loch in seinem Hals gesehen und das Blut, was da rausschoss, sodass wir dachten, dass die Halsschlagader getroffen worden wäre."
Nun befinde er sich in einem Marseiller Krankenhaus: "Es geht ihm nicht so gut. Er ist vor allem geschockt, weil er seinen linken Arm so gut wie gar nicht bewegen kann." Möglicherweise müsse er am Halswirbel operiert werden.
Frankfurt in Marseille: "Erwarteter Ausnahmezustand"
"Es war der befürchtete Ausnahmezustand und möglicherweise noch darüber hinaus", führte Reschke weiter aus: "Es ist schon sehr befremdlich, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns entgegen schlug." Über die drei Punkte könne nach dem 1:0 (1:0) "keine Freude" aufkommen.
"Es gab auf beiden Seiten sicher eine ganze Menge Täter. Aber ich würde behaupten, dass es auf Seiten der Gastgeber bedeutend mehr waren", so Reschke. Er schätze da ein Verhältnis von 15:1. "Das ist keine Entschuldigung und soll keinen in Schutz nehmen, der darauf mit gleichen Mitteln zurück reagiert hat", betonte er weiter.
Für das Fehlverhalten der Eintracht-Fans befürchtet der Vorstand für Fanbetreuung, Sicherheit und Recht ebenfalls Konsequenzen vonseiten der UEFA, ohnehin sind die Hessen nach Vorkommnissen in der vergangenen Europa-League-Saison für Heimspiele auf Bewährung. "Ich befürchte eine Strafe eher für ein Auswärtsspiel", sagte Reschke: "Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass die Bewährung für ein Heimspiel greift."