Der FC Bayern München ist endlich am Ziel. Erst rettete Neuer die Bayern mit mehreren Paraden vor dem Rückstand, dann schlug Mandzukic zu. Es war nicht das Spiel der Kapitäne Lahm und Schweinsteiger, aber sie haben ihren Titel. Ganz stark: Javi Martinez und Siegtorschütze Robben.
Die Bayern in der Einzelkritik
Manuel Neuer: Nach 22 Minuten hieß es nach Torschüssen: Bayern 0, BVB 6. Aber jedes Mal stand Neuer im Weg, gegen Kuba (14.) und Lewandowski (35.) hielt er ganz stark. Nach der Pause kaum noch gefordert, stets aber auf der Höhe und sicher bei hohen Bällen. Note 1,5
Philipp Lahm: Der Bayern-Kapitän stand die erste halbe Stunde komplett neben sich. Lahm leistete sich unkontrollierte Pässe und Stellungsfehler, wie vor Kubas Großchance. Verlor zudem gegen Reus zwei Laufduelle. Steigerte sich danach deutlich in der Defensive, wagte sich aber erst nach 70 Minuten öfter über die Mittellinie, um Robben zu unterstützen. Schob in der Schlussphase mit an. Note: 3,5
Jerome Boateng: Verursachte nach fünf Minuten eine unnötige Ecke, weil ihm der Ball über den Scheitel rutschte. Gewann anschließend jedes Kopfballduell gegen Lewandowski, hatte am Boden aber er zwei, drei Mal das Nachsehen. Im Passspiel oft unsauber. Nach der Pause legte er Lewandowski an die Kette und kam auf eine Zweikampfquote von 80 Prozent gewonnener Duelle. Note: 2,5
Dante: Seine erste erwähnenswerte Aktion war ein vertikaler Fehlpass genau in den Fuß von Reus (6.). War durch Dortmunds Pressing oft zu langen Bällen gezwungen, auch weil im Zentrum der Bayern zu wenig Bewegung war und die Anspielstationen auf kurzem Weg fehlten. Sah nach einem Foul an Reus Gelb (29.) und verursachte den Elfmeter, indem er ungestüm in den Zweikampf mit Reus ging. Note: 3,5
David Alaba: Dortmund kam immer wieder über seine linke Seite zu gefährlichen Angriffen. Hatte große Probleme in der Rückwärtsbewegung, wurde von Piszczek, Kuba und Reus, wenn der auf rechts auswich, überlaufen. In der zweiten Halbzeit defensiv stärker gegen abbauende Borussen und mit einem Hammer aus 25 Metern, den Weidenfeller parierte (76.). Note: 3
Javi Martinez: Tauchte in den ersten 20 Minuten ab und hatte ganz wenige Ballkontakte. War mit einer starken Balleroberung gegen Bender, als er den Ball von hinten klaute, auf einmal im Spiel. Anschließend überragend im Zweikampf und mit 100 Prozent angekommenen Pässen. Neben Robben bester Feldspieler bei Bayern. Note: 1,5
Bastian Schweinsteiger: Ließ sich tief fallen und nahm jeden ersten Ball aus der Viererkette auf. Vermied beim Ballverteilen dann aber jedes Risiko, spielte viel quer und zurück, bedingt auch durch das starke Pressing des BVB. Schlug einen schwachen Freistoß von halblinks übers Tor (34.) und wirkte körperlich nicht richtig fit. Nach der Pause deutlich präsenter, aber mit insgesamt schwacher Zweikampfquote (29 Prozent gewonnen). Note: 3,5
Arjen Robben: Wie Ribery erst nicht im Spiel, weil gut zugestellt von Großkreutz und Schmelzer. Vergab vor der Pause zudem zwei Großchancen, jeweils freistehend vor Weidenfeller. Gab nach der Pause unermüdlich Gas über seine rechte Seite, bereitete das 1:0 durch Mandzukic aber über links vor. In der 89. Minute mit dem Siegtor nach klasse Einzelleistung und Geduld im Abschluss. Note: 2
Thomas Müller: Kaum zu sehen zu Beginn, was für sein Spiel aber nicht ungewöhnlich ist. Hatte danach einige Ideen mit öffnenden Pässen, auf die die Mitspieler aber nicht eingingen. Super Pass auf Robben vor dessen erster Großchance. Nach der Pause ackerte Müller im Zentrum und auf den Flügeln und rieb sich in Zweikämpfen auf. Note: 2
Franck Ribery: Wurde in der Anfangsphase viel angespielt, weil die Bayern bevorzugt über links angriffen, konnte sich aber gegen die Doppelung von Piszczek und Kuba nicht durchsetzen. Tauschte nach 20 Minuten mit Müller die Position und ging in die Mitte, zog aber schnell wieder nach links. War wieder mal völlig überdreht, wenn es in den Zweikämpfen zur Sache ging. Hätte schon nach seinem Handschlag gegen Lewandowski vom Platz fliegen können, kam ohne Verwarnung davon. Auch gegen Großkreutz nach der Pause on fire, diesmal gab's Gelb. Kein gutes Spiel des Franzosen. Note: 4
Mario Mandzukic: Hatte einen schweren Stand, weil die Bayern viele lange Bälle spielten und er bei Subotic und Hummels gut aufgehoben war. Beschwerte sich mehrfach bei Robben und Ribery über die fehlende Unterstützung beim Pressing. Wie immer viel unterwegs und mit der ersten Bayern-Chance nach Ribery-Flanke per Kopf (26.). Stand beim 1:0 goldrichtig. Note: 2
Luis Gustavo: Kam direkt nach dem 2:1 für Ribery und half mit, den Sieg über die Zeit zu bringen. Ohne Bewertung
Mario Gomez: Kam in der Nachspielzeit für Mandzukic, um Zeit zu schinden. Ohne Bewertung
Borussia Dortmund - Bayern München: Daten zum Spiel