AS Rom - FC Liverpool 4:2: Trotz Pleite! Klopps Reds folgen Real ins Finale

Nino Duit
02. Mai 201823:26
Wijanldum und Firmino bejubeln Liverpools Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1.getty
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Der FC Liverpool hat das Champions-League-Finale 2018 erreicht. Nach dem 5:2-Hinspielsieg an der Anfield Road reichte der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp auswärts beim AS Rom ein 2:4 (2:1). Das Finale gegen Real Madrid findet am 26. Mai in Kiew statt.

Roma-Trainer di Francesco richtete seine Elf deutlich offensiver als noch im Hinspiel aus: Mit Dzeko, Schick und El Shaarawy standen drei Angreifer in der Startelf. Statt aber einen Sturmlauf zu starten, kassierte die Roma ein schnelles Gegentor.

Nach nur neun Minuten unterlief Nainggolan ein schwerwiegender Fehlpass im Aufbau, den Liverpool in Person von Mane zum 1:0 nutzte. Auch der schnelle Ausgleich der Roma resultierte aus einem individuellen Fehler. Im eigenen Strafraum schoss Lovren seinen Kollegen Milner an, von dessen Kopf der Ball in der 15. Minute in Liverpools Tor prallte.

In der Folge hatte die Roma zwar mehr Ballbesitz, Liverpool aber die besseren Chancen. Erst scheiterte Mane an einem stark reagierenden Roma-Keeper Alisson, aus der anschließenden Ecke traf Wijnaldum (der für den verletzten Oxlade-Chamberlain startete) zur erneuten Führung (25.). Dabei profitierte er jedoch von einem misslungenen Klärungs-Kopfball von Dzeko.

Nach der Pause machte Dzeko seinen Fehler wieder gut: Bei seinem Treffer zum 2:2 stand er jedoch im Abseits, das Schiedsrichter Skomina nicht ahndete (52.). Di Francesco reagierte, brachte mit Ünder (für Pellegrini) einen weiteren Angreifer und warf somit alles nach vorne.

Fortan dominierte die Roma und erspielte sich zahlreiche Chancen - scheiterte jedoch lange entweder an der eigenen Ungenauigkeit oder Liverpool-Keeper Karius. Nainggolans Doppelpack (86. und 90.+3) kam zu spät. Es wirkte nie so, als könne ein weiteres Wunder gelingen.

Die Daten des Spiels AS Rom - FC Liverpool

Tore: 0:1 Mane (9.), 1:1 Milner (15./Eigentor), 1:2 Wijnaldum (25.), 2:2 Dzeko (52.), 3:2 Nainggolan (86.), 4:2 Nainggolan (90.+4/Handelfmeter)

  • Liverpool erzielte sein 46. Europapokaltor in dieser Saison. Mehr gelangen einem Verein noch nie.
  • Im sechsten Heimspiel in dieser Champions-League-Saison kassierte die Roma erstmals ein Gegentor (trotz bisherigen Gegnern wie Atletico Madrid, Chelsea und Barcelona).
  • Die Roma traf erstmals in der Vereinsgeschichte in sieben Champions-League-Spielen in Folge.
  • Roberto Firmino legte das 1:0 auf und verzeichnete somit seine 17. Torbeteiligung in dieser Champions-League-Saison (zehn Tore, sieben Assists). Nur Cristiano Ronaldo (18) gelangen mehr Scorerpunkte.
  • Noch nie fielen in einem Champions-League-Halbfinale so viele Tore wie zwischen der Roma und Liverpool (13). Bisheriger Rekord waren zehn Treffer 1998 zwischen Monaco und Juventus.

Der Star des Spiels: Sadio Mane (FC Liverpool)

Mane war der gefährlichste des Liverpooler Offensiv-Trios. Er erzielte das 1:0 und nur ein stark reagierender Alisson verhinderte seinen zweiten Treffer. Für einen Offensivspieler entschied Mane starke 56 Prozent seiner direkten Duelle für sich. In der 83. Minute wurde er beim Stand von 2:2 ausgewechselt.

Der Flop des Spiels: Trent Alexander-Arnold (FC Liverpool)

Alexander-Arnold verzeichnete eine schwache Passquote von nur knapp über 50 Prozent und stand vor dem 2:2 völlig falsch. Kurz danach stieg er gegen Dzeko (55.) ungestüm ein und hatte in der 63. Glück, dass es nach seinem Handspiel keinen Elfer gab. Auch danach mehrfach mit schwachem Stellungsspiel.

Der Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)

Schwache Leistung. In der 11. Minute übersah Skomina ein Foul von Manolas an Wijnaldum in aussichtsreicher Position knapp vor dem Strafraum. Kurz vor der Pause verweigerte er der Roma bei einer Schwalbe von El Sharaawy zurecht einen Elfmeter, in der 49. Minute hätte es jedoch einen geben müssen. Karius foulte Dzeko im Strafraum, doch Skomina hatte das Spiel zuvor fälschlicherweise wegen Abseits unterbrochen. Beim 2:2 von Dzeko kurz darauf übersah Skomina dagegen eine Abseitsstellung. In der 63. Minute hätte er bei Alexander-Arnolds Handspiel im eigenen Strafraum auf Elfmeter für die Roma entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. In der 90.+4 gab er nach einem weniger deutlichen Handspiel von Klavan Elfmeter für die Roma.