"Ich habe ihm gesagt: Hör auf dein Herz. Dann rede mit dem Trainer, schau dir den Klub richtig an. Du musst ein Gefühl dafür entwickeln, wo du dich wohl fühlst. Und wenn du dir sicher bist, mache es", sagte der 48-Jährige im Interview mit dem "Kölner Express".
Er sehe eine Rückkehr nach Köln nicht als Abstieg für den besten Nachwuchsspieler der WM 2006 in Deutschland an. Der 23-Jährige müsse den nächsten Schritt machen.
Löw: "Lukas ist ein emotionaler Mensch"
"Er muss zu einem Klub, bei dem er sich wohl fühlt. Lukas ist ein emotionaler Mensch. Er braucht ein famiiiäres Umfeld, um Top-Leistungen zu bringen. Und wenn er fühlt, dass Köln ihm das bietet, dann ist sein Schritt richtig", so Löw.
Vor Weihnachten habe er mit dem Noch-Münchner telefoniert. Zuletzt hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß angedeutet, dass nur noch wenige Details des möglichen Transfers zur Saison 2009/2010 nach Köln zu regeln seien. Bis Ende des Monats soll eine Entscheidung fallen.
Podolski soll mehr Verantwortung übernehmen
Löw sieht im Falle einer Rückkehr zum Geißbock-Klub keine Auswirkungen auf Podolskis Nationalmannschaftskarriere. "Lukas ist jemand, der in seinem Verein spielen muss. Wenn das wieder der Fall ist, wird er eher mit einem größeren Selbstvertrauen zur Nationalmannschaft kommen. Es ist ja nicht so, dass er in Köln nicht gefordert wird. Sollte er wirklich zum FC zurückkehren, wird er bei seinem alten Klub stark in die Verantwortung genommen", so der Bundestrainer.
Angreifer Podolski, der 2006 für rund zehn Millionen Euro Ablöse zum Rekordmeister nach München gewechselt war, wäre in Köln ein Führungsspieler, der Verantwortung übernehmen müsse.
"Ich denke, das wird seiner Entwicklung eher guttun", sagte Löw, "und davon profitieren wird dann schließlich auch die Nationalmannschaft." Außerdem habe Podolski in den letzten zwei Jahren in der DFB-Auswahl "stets gute Leistungen gebracht".