Köpke: "Enke hat die Nase vorn"

Von SPOX
Robert Enke (l.) hat derzeit die Nase vorn im Kampf um den Platz im deutschen Tor
© Getty

Robert Enke, Rene Adler, Tim Wiese und Manuel Neuer: Dass gleich vier Torhüter um die Nummer eins in der deutschen Nationalmannschaft streiten, gab es noch nie. Nun allerdings könnte die Entscheidung gefallen sein, wer bei der Weltmeisterschaft in Südafrika im Tor steht. Bremen ist wegen Wieses Situation schwer verstimmt.

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"Robert hat die Nase vorn. Er hat sehr gute Leistungen gezeigt. Wenn alles normal läuft, wird Robert gegen Russland im Tor stehen", sagte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke der "Bild".

Heißt gleichzeitig, dass Enke wohl auch bei der WM im Tor stehen wird, wenn alles normal läuft. Denn vor einigen Wochen hatten Köpke und Bundestrainer Joachim Löw erklärt, dass der Keeper, der gegen die Russen das Vertrauen bekommt, beste Chancen habe, auch bei der WM zu spielen.

Köpke: "Das wäre grandios"

Köpke damals auch: "Es kann dann noch immer unheimlich viel passieren. Verletzungen. Formschwankungen. Aber wir werden das Rennen nicht künstlich so lange wie möglich offen halten. Wenn wir uns sicher sind, entscheiden wir."

Nun scheint die Entscheidung gefallen. "Bis jetzt hat Enke mit Hannover 96 in drei Spielen zwei Tore kassiert. Wenn er den Schnitt hält, wäre das grandios. Robert hat in allen Länderspielen stark gehalten. Das ist entscheidend", so Köpke.

Adler und Neuer dabei

Enke darf demnach für Südafrika planen. Doch wer sind die beiden anderen Keeper? Für die anstehenden Länderspiele gegen Südafrika und Aserbaidschan wurden neben Enke Leverkusens Adler und Schalkes Neuer nominiert.

Und auch für die entscheidenden Quali-Spiele in Russland und gegen Finnland setzt man beim DFB auf dieses Trio. "Nach jetzigem Planungsstand werden wieder Enke, Adler und Neuer nominiert", sagt Köpke.

Wiese sauer

Werder-Keeper Wiese ist damit vorerst raus. Köpke dazu: "Tim war zuletzt fast immer dabei. Manuel kennen wir noch nicht so gut, deshalb ist er bei den nächsten Länderspielen im Kader."

Wiese reagierte auf seine Nicht-Nominierung verstimmt: "Einsätze in der Nationalmannschaft muss man sich verdienen. Ich habe scheinbar noch nichts geleistet', sagte Wiese nach dem 2:0-Erfolg in der Europa League beim FK Aktobe.

Schaaf: "Das ist nicht nachvollziehbar"

Mit Verärgerung reagierten zudem Werder Bremens Geschäftsführer Klaus Allofs und Trainer Thomas Schaaf. "Es ist schwer, an eine faire Chance für Tim zu glauben. Es wird immer schwerer, den Spieler davon zu überzeugen, dass alles mit rechten Dingen zugeht.', sagte Allofs.

Schaaf meinte: "Das ist für uns absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar. Tim ist zu Recht sehr enttäuscht, denn er hat zuletzt in allen drei Wettbewerben hervorragend gehalten. Der Bundestrainer hat das Recht auf die Entscheidung, aber wir haben das Recht auf eine Meinung."

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