Bundestrainer Joachim Löw hat seine Bundesligakollegen Jürgen Klopp (Borussia Dortmund) und Thomas Tuchel (FSV Mainz 05) als seine legitimen Nachfolger bezeichnet.
"Klopp und Tuchel können auf ihre Weise auch die Nationalmannschaft führen, ganz klar. Sie haben einen roten Faden, und den verfolgen sie sehr konsequent", sagte Löw in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Löw: Junge Trainer im Fokus
"In der vergangenen Saison waren van Gaal und Magath als ältere Trainer vorne, da haben viele die Erfahrung hoch bewertet, jetzt stehen die jungen Trainer im Blickpunkt", so Löw weiter, der insgesamt den Trend der Bundesliga auch zu jungen Spielern lobt.
"Die Erkenntnis, junge Spieler zu integrieren, hat sich durchgesetzt. Die Weltmeisterschaft 2010 und die zwei Nationalmannschafts-Jahre zuvor haben diese Entwicklung auch mit eingeleitet", glaubt Löw.
Beispielgebend seien dafür vor allem die Überraschungsmannschaften aus der abgelaufenen Hinrunde: " Ich sehe bei Dortmund, Mainz und Freiburg schon Ähnlichkeiten zu unserem Spiel. Dortmund zum Beispiel beherrscht mit am besten ein für mich ganz wichtiges Thema: Das schnelle Umschalten nach Ballgewinn."
Kapitänsfrage weiter offen
Auch zur Kapitänsfrage bezog der Bundestrainer noch einmal Stellung. Grundsätzlich sei Michael Ballack zwar ein idealer Spieler, um eine Mannschaft mit Nachwuchsspielern zu führen. Im Moment aber seien Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger "gleichberechtigte Kapitäne."Für Löw sei "nicht entscheidend, wer die Binde trägt". Es sei zwar eine Auszeichnung für den Spieler selbst, "aber für mich als Trainer ist es wichtig, was auf und neben dem Platz geschieht. Da brauche ich mehrere Spieler, die das Kapitänsamt ausfüllen."