Lasogga verzückt auch die U 21

SID
Pierre-Michel Lasogga (r.) von der Hertha konnte bei seinem Debüt gegen die Niederlande überzeugen
© Getty

Erstes Spiel, erstes Tor: Hertha-Angreifer Pierre-Michel Lasogga hat seinen Höhenflug auch bei der U 21 fortgesetzt. Der 19-Jährige steht für den neuen Erfolgshunger der DFB-Junioren.

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Sein Name klingt ein wenig exotisch, sein Geld verdient er in Berlin, doch auf dem Platz ist Pierre-Michel Lasogga noch immer ein Kind des Ruhrgebiets.

Leidenschaft, Temperament und Ehrgeiz zeichnen den 19-Jährigen aus Gladbeck aus, der bei der Hertha längst Stammspieler ist und nun auch bei der deutschen U 21 für Aufsehen sorgt: "Ein Tor gemacht, gewonnen - besser kann ein Debüt nicht verlaufen", sagte er nach seinem gelungenen Einstand beim 3:1 gegen die Niederlande.

Jung, unverbraucht, erfolgshungrig: Lasogga passt perfekt in das Profil der "neuen" U 21, die DFB-Trainer Rainer Adrion seit der verpassten EM-Qualifikation aufbaut.

Beim Erzrivalen blieb das stark verjüngte Team zum sechsten Mal in Folge unbesiegt, Lasoggas mustergültiger Kopfball ebnete den Weg zum verdienten Erfolg. "Die Debütanten haben sich richtig gut eingefügt", sagte Adrion, der insgesamt vier Neulinge brachte.

Rudy und Holtby ebenfalls erfolgreich

"Das war eine super Geschichte", fand auch Lasogga, der in der 27. Minute eine Flanke von Boris Vukcevic mühelos zum 1:0 verwertete. "Mein Gegenspieler ist auf den ersten Pfosten gegangen, ich habe auf den zweiten spekuliert. Der Ball kam maßgenau, ich brauchte nur noch den Kopf hinhalten", sagte der Angreifer, den in Berlin alle nur Lasso nennen.

Sebastian Rudy (46.) und Kapitän Lewis Holtby (65.) schraubten das Ergebnis nach dem Ausgleich (45.) in die Höhe.

Mit seinem Premieren-Treffer knüpfte Shootingstar Lasogga nahtlos an die starken Leistungen bei der Hertha an. Neun Tore hat der Stiefsohn von Europameister Oliver Reck für den Zweitliga-Spitzenreiter bereits geschossen und Routinier Rob Friend aus der Startelf verdrängt.

"Ich bin positiv verrückt"

Erst zu Saisonbeginn war das Sturmtalent an die Spree gewechselt, zuvor lief er für die Nachwuchsteams der Revierklubs Schalke 04, Rot-Weiss Essen und Wattenscheid 09 auf.

"Wir aus dem Ruhrpott sind dafür bekannt, dass wir immer hart an uns arbeiten", sagt Lasogga, der sich dennoch als eher ruhigen Typ sieht. Das ändert sich freilich auf dem Platz: "Da werde ich zu einer anderen Persönlichkeit. Dann gebe ich alles für mein Team und bin im positiven Sinne verrückt."

Die nächste Gelegenheit für verrückte Ideen bietet sich Lasogga schon am Dienstag in Kassel gegen Rekord-Europameister Italien. Dann hofft auch Adrion auf neue Erkenntnisse für die Qualifikation zur EM 2013, die im August beginnt.

"Gegen Italien müssen wir diesen Sieg bestätigen und eine ähnlich gute Leistung abrufen. Dann war der Lehrgang gelungen." Für Pierre-Michel Lasogga gilt das indes wohl schon heute.

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